http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0640
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Erwin Fischer
Geschütz mit „Protze" gezogen von 6 Pferden, einer in Sasbach einquartierten
Batterie (Artilleriekompanie), Herbst 1939. Abb.: Bayer
Bei diesem Kampf zwischen dem kaiserlichen und dem französischen
Heer verlor Marschall Turenne durch eine Kanonenkugel das Leben.
Gleich zu Beginn des Krieges wurde die Familie Raphat nach Frankreich
zurückgerufen. Das Turenne-Denkmal mit den Anlagen und dem Wohnhaus
gehörten dem französischen Staat.
Zu dieser Zeit stand das Turenne-Denkmal noch. Am Ortsrand gelegen
war dieser Standort mit der brisanten Munition für den Ortskern von Sasbach
ungefährlicher. Das Haus beherbergt heute ein Museum deutsch-französischer
Geschichte und ist ein Ort der Begegnung und Versöhnung zwischen
den einstigen „Erbfeinden".
Im Pfarrhof, zwischen Pfarrhaus und der „Zehntscheuer", war die Feldküche
aufgestellt. Im großen Gebäude der Zehntscheuer befand sich das
Krankenrevier, ebenso verschiedene Lager für Waffen und Geräte. Eine hohe
, dicke Mauer mit einem eisernen Eingangstor begrenzte den Pfarrhof
zur Erlenbadstraße, der heutigen Obersasbacherstraße.
Die relative Ruhe während des Winters 1939/40 machte es möglich,
dass Pferdegespanne mit Fahrer vom Militär für Feldarbeiten ausgeliehen
werden konnten. Dies war eine gute Gelegenheit, um im Reitsattel ein
Pferd leiten zu können. Es war jedoch nur außerhalb vom Ort möglich, wo
keine Vorgesetzten zu erwarten waren.
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