http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0652
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Erwin Fischer
Ein Fahrradausflug an den Rhein mit einer Besichtigung der Westwall-Bunker,
nach Beendigung des Frankreich-Feldzuges Abb.: Fehringer
Scheunen und Ställe waren vorher schon weitgehend belegt mit untergestellten
Pferden der in Sasbach einquartierten Soldaten. Eine Rechnung
„Stroh für die Turnhalle von 66.88 RM" zeigt, wie alle Räumlichkeiten in
diesem Zeitraum im Ort gebraucht wurden.
Am 19. Juni 1940 wehte die deutsche Fahne auf dem Straßburger
Münster. Nach dem Waffenstillstand mit Frankreich am 25. Juni 1940
konnten die Flüchtlinge aus dem Hanauerland wieder in ihre Ortschaften
zurückkehren, soweit ihre Häuser noch standen oder bewohnbar waren.
Einem Ausflug an den Rhein stand nun nichts mehr im Wege. Am
„Westwall" stiegen wir Buben auf die Bunkeranlagen, die direkt an der
Uferzone des Rheines begannen.
Das Elsass, das nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg von 1914-1918
zu Frankreich kam, war nun wieder „deutsch" und dem Reich angegliedert.
Mit meinen Eltern konnte ich Verwandte in Straßburg in der Nähe vom
„Poligon" besuchen und das Münster und die Altstadt besichtigen. Mein
Vater kannte sich in Straßburg gut aus. Er war hier in jungen Jahren Soldat
beim Her Fußartillerie-Regiment gewesen. Ein Gedenkstein am Immenstein
bei Neusatz erinnert noch an dieses Regiment.
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