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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 672
(PDF, 145 MB)
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Horst Ferdinand

Parole des Gauleiters: „Deutsches Volk, Deine Feinde haben die ganze
Unterwelt mit allen Verdammten gegen Dich entfesselt! Dennoch: Verzage
nicht! Du bist der Fackelträger der gesitteten Menschheit und die Hoffnung
der Kulturwelt. ... Zeige dem Feind Deine Verachtung! Hasse ihn! Greif
ihn an, wo Du ihn triffst; an der Front und im besetzten Gebiet. Der Feind,
der Dir Dein Leben streitig macht, verdient nichts als Deinen unerbittlichen
Kampf! gez. Robert Wagner"

7J8. April 1945: Aus dem Wehrmachtbericht: „... Zwischen Fulda und
dem Main-Dreieck südöstlich Würzburg erwehren sich unsere Truppen zäh
des überall vordringenden Feindes. Besonders stark war der Druck gestern
zwischen Heilbronn und Karlsruhe. Unsere Truppen fingen die angreifenden
feindlichen Divisionen wenige Kilometer südlich ihrer Ausgangsstellungen
wieder auf. ..."

Bericht: „Hitlerjungen schössen zwei Panzer ab: Alarm! Der Amerikaner
war über den Neckar übergesetzt und im Vormarsch in Richtung Sinsheim
. Ein von der Division eingesetzter Spähtrupp der Hitler-Jugend in
Stärke von 6 Mann sollte gegen das Dorf Mauer aufklären. ... Südlich von
Mauer wurde im Abendlicht eine Feindgruppe ausgemacht. Das war etwas
für die Jungen. Von Westen schlichen sie an. Unbemerkt kamen sie in die
Nähe des Feindes. Auf ein Zeichen schössen beide, der Scharführer Fischer
und der Hitler-Junge Hellen ihre Panzerfaust ab. Die beiden Panzer
brannten. ... Müde, aber voll Stolz kamen sie zurück und konnten melden:
Feindgruppe ... vernichtet."

10. April 1945: Aus dem Wehrmachtbericht: „... In Pforzheim eingedrungener
Feind wurde aus dem Westteil der Stadt wieder geworfen. ..."

11. April 1945: Aus dem Wehrmachtbericht: „... Im Abschnitt zwischen
Heilbronn und Ettlingen hält der starke Druck des Feindes an. Unsere
Jagd- und Schlachtfliegerverbände griffen mit Bomben und Bordwaffen
wirksam in die Erdkämpfe ein und schössen elf anglo-amerikanische Flugzeuge
ab. ..."

Bericht: „In Karlsruhe nicht anders wie überall: Terror, Hunger, Plünderungen
und Ausschreitungen durch die Soldaten de Gaulies. Auch die badische
Gauhauptstadt, die in den letzten Tagen das Los der fremden Besatzung
auf sich nehmen mußte, macht dieselben bitteren Erfahrungen mit der
fremden Besatzung wie die Städte und Dörfer in den schon früher besetzten
Westgebieten. Flüchtlinge, die sich bei Nacht und Nebel noch durchschlagen
konnten, geben folgenden authentischen Bericht über ihre Wahrnehmungen
und persönlichen Erfahrungen: Karlsruhe wurde demnach in
der Hauptsache durch Horden de Gaulles, denen einige Amerikaner als
Verbindungsoffiziere beigesellt waren, besetzt. Das farbige und weiße Gesindel
drang sofort in die Häuser ein und begann unter Vorhaltung von Maschinenpistolen
und Revolvern mit der Plünderung. ... Vor allem hatte es


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