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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 692
(PDF, 145 MB)
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692 Junge Autoren

Ralf Seebacher

Überblick bei der Heuernte

wurde nicht ungen angezündet, sondern am oberen Ende, so konnte man
das Feuer besser beherrschen. Der Bauer, seine Knechte und Nachbarn hatten
ca. zehn Meter lange Holzstangen mit eisernen Hacken zum Riittifeld
getragen. Mittels dieser Stangen zogen die Rüttibrenner gemeinsam die
Glut den Hang hinunter und achteten dabei darauf, dass alles Geäste verbrannte
, sonst blieben „Gullen" zurück, so nannten die Kinzigtäler nicht
verbrannte Flecken im Reutefeld. Die Arbeit war schwer für die Männer,
denn sie mussten trotz der langen Rüttihacken (Gewicht ein halber Zentner
) oft ans heiße Feuer, oft hatten sie Blasen im Gesicht. Die Männer
mussten in einer Linie das Feuer den Berg hinunter ziehen.

Wenn ein Ju abgebrannt war, löschten die Männer ihren Durst mit Most
und stiegen dann gleich wieder den Hang hinauf, um den nächsten Ju anzuzünden
. Gefährlich wurde es für die Männer immer, wenn der Wind sich
drehte und ihnen die Funken, der Rauch und die Asche ins Gesicht bließen.
Nach dieser schweren Arbeit traf man sich beim Bauer. Dort gab es dann
ein Festessen wie an einer Kihwie, nämlich Nudelsuppe mit Rindfleisch.
Spät in der Nacht ging man dann nach Hause.


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