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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 696
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Milteillingen

den Tod der Gerechten. Man las in seinen Zügen, wie wohl es ihm nun
war!

37 Jahre waren wir in Leid und Freud verbunden und sein Tod ändert
meine ganze Existenz, denn sein großer Edelmuth und Freigebigkeit wird
meine Lage, so gut ich noch übersehen kann, sehr beschränkt. Haben Sie
noch herzlichen Dank für Ihr Andenken an seinem Namenstag und glauben
Sie, dass ich von Ihrer Theilnahme überzeugt bin.

Luise Oken geb. Stark

Es ist das einzige Zeugnis von Okens Tod. Und es ist ein einzigartiges,
weil seltenes Zeugnis vom privaten Oken - und seiner Frau, die hier aus
dem Schatten des Mannes heraustritt und ein Bekenntnis abgibt: In Freud
und Leid waren wir verbunden!

Der Brief hätte der Forschung bekannt sein können, denn er ist präzise
schon im „Inventar des Nachlasses Adolf Geck im Generallandesarchiv
Karlsruhe" verzeichnet unter der Nummer „GLA Karlsruhe Abt N Geck
Nr. 21". Und im Namensregister steht deutlich „Luise Oken". Lediglich
aus Marcell ist bei der Abschrift ein „Mariell" Okenfuß geworden. Aber
ansonsten hat Günther Haselier 1975 auch hier wieder eine bewundernswerte
Inventarisation geliefert, die noch manche Pretiose vermeldet. Schade
, dass so selten in derartigen Verzeichnissen geblättert wird: der Brief ist
hier zum ersten Mal wiedergegeben.

Bleibt noch die Frage, wie der Brief denn in den Nachlass des Reichstagsabgeordneten
, Journalisten und Heimatforschers Adolf Geck geraten
konnte? Dazu sollte man wissen, dass man früher im Umgang mit Archivalien
nicht sonderlich pingelig war, das eine oder andere Original wurde
schon mal nach Hause mitgenommen, um darin in Ruhe zu arbeiten - und
es irgendwann zu vergessen. War der Brief also früher einmal sogar in der
städtischen Oken-Sammlung in Offenburg gewesen? Oder hat ihn Geck auf
einer Auktion erworben? Die Frage muss vorerst offen bleiben. Vielleicht
ergeben sich ja weitere Kenntnisse aus der Lektüre jenes unpublizierten,
handschriftlichen Manuskriptes von Ernst Batzer über Lorenz Oken, das
sich ebenfalls im Geck-Nachlass befindet?

Martin Ruch


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