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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 697
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Milteiiiingen

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Bildung als Brücke: Das Experiment
„Grenzüberschreitende VHS" (GVHS)

„Das Land der Vogesen und das Land des Schwarzwaldes
waren wie die zwei Seiten eines aufgeschlagenen Buches, ich
sah deutlich vor mir, wie der Rhein sie nicht trennte, sondern
vereinte, indem er sie fest zusammenhielt."

Rene Schickele: Der Wolf in der Hürde (1931)

Der elsässische Schriftsteller Rene Schickele wusste es schon vor 70 Jahren
: Die Länder am Rhein, wo sich seit Jahrhunderten die deutsche und die
französische Kultur gegenseitig befruchten oder sogar vermischen, gehören
zusammen. Doch leider hinkt die Politik der Literatur nur allzu oft
hinterher. Zwar fehlt es nicht an vollmundigen Bekenntnissen zu einem
vereinten Europa. Aber gerade im Bereich von Schule und Bildung dominiert
nach wie vor nationales Denken, während grenzüberschreitende Projekte
häufig in Ansätzen stecken bleiben.

Eine Ausnahme ist die „Grenzüberschreitende Volkshochschule"
(GVHS) bzw. „Universite Populaire Transfrontaliere" (UPT), eine deutschfranzösische
Einrichtung der Erwachsenenbildung, die seit nunmehr vier
Jahren ein „grenzenloses" Bildungsprogramm anbietet, das auf beiden Seiten
der Grenze eine wachsende „Fan-Gemeinde" anzieht. Sitz dieser Einrichtung
ist das elsässische Städtchen Wissembourg, direkt an der pfälzischen
Grenze gelegen, mitten in der oberrheinischen Tiefebene.

Von der Idee zur Gründung

Die Zusammenarbeit am Oberrhein wurde erstmals in den siebziger Jahren
des nun vergangenen Jahrhunderts institutionalisiert: Mit der „Conference
franco-germano-suisse du Rhin Superieur", kurz: „Oberrheinkonferenz",
wurde eine feste Plattform geschaffen, wo Vertreter der angrenzenden
deutschen, französischen und schweizerischen Gebietskörperschaften sich
austauschen und gemeinsame Projekte initiieren konnten. Die Ergebnisse
fielen jedoch eher dürftig aus. Zu heterogen war der zu gestaltende Raum,
zu unterschiedlich die Interessen von Städten wie Basel, Strasbourg und
Karlsruhe.1

In den achtziger und neunziger Jahren begannen sich daher einzelne
Teilräume zu verselbständigen: TRIRHENA im Süden, CENTRE in der
Mitte und PAMINA im Norden des Oberrheingebietes. Letzterer vereinigt
Gebiete der Südpfalz (PA = Palatinat), des mittleren Oberrheins (MI) und
des nördlichen Elsass (NA = Nord Alsace).2 Eines der Pilotprojekte von
PAMINA war die Grenzüberschreitende VHS.


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