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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 703
(PDF, 145 MB)
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Mitteilungen

703

In Hausach (wie an anderen Orten) wurden nach und nach die von den
Franzosen für ihre Soldaten und deren Angehörigen in den Nachkriegsjahren
„requirieten" Wohnungen und Haushaltsgegenstände an die Einwohner
zurückgegeben. Wo dies nicht mehr möglich war, zahlte man auf entsprechende
Anträge Entschädigungen. Lange Listen zeugen davon, wie bei der
Beschlagnahme genau über die Gegenstände Buch geführt wurde. Dies erleichterte
dann die Rückgabe bzw. die Ersatzleistungen. Ermöglicht wurde
diese Maßnahme dadurch, dass viele Franzosen wieder in ihre Heimat zurückkehrten
, da ihre Dienste nicht mehr erforderlich waren.

Für all diese Vorgänge war letztlich das in Wolfach untergebrachte
„Requisitationsamt" zuständig. Es entschied über die „Aufhebung der
Beschlagnahme", die Freigabe der durch die Franzosen benutzten
Wohnungen. Trotzdem kam es vereinzelt zu erneuter Inanspruchnahme
von Wohnraum. Dabei muss erwähnt werden, dass durch die Umsiedlung
von Flüchtlingen aus anderen Bundesländern noch große Wohnungsnot im
Lande herrschte.

Neues Gymnasium aus dem Boden gestampft

Vor 50 Jahren konnten die Schüler vom gesamten Gebäude Besitz nehmen
Hausach

Die Verlegung der Höheren Schule (Bürgerschule/Mittelschule) von Wolfach
nach Hausach brachte gleichzeitig die Verpflichtung zum Bau eines neuen
Schulgebäudes mit sich. Als nämlich das Progymnasium am 12. September
1949 erstmals seine Tore für etwa 200 Schüler öffnete, konnten diese
nur äußerst notdürftig in Räumen der Volksschule und des nachbarlichen
Herrenhauses untergebracht werden. Natürlich wurde auch die Aufstockung
zum „Gymnasium" als „Vollanstalt" ins Auge gefasst, eine Maßnahme, die
zum 13. Dezember 1950 offiziell zum Tragen kam. Damit wollte man
später den Schülern die Fahrt zur Ablegung des Abiturs nach Offenburg
oder Villingen ersparen.

Deshalb sah sich Hausach in die Pflicht genommen. Bereits im Januar
1950 legte die Architektengemeinschaft Bernhard Stehle von Hausach und
Kuno Wilderer von Karlsruhe der Stadtverwaltung die fertigen Pläne für
das Gymnasium auf den Tisch, das mit einer Bausumme von rund
500000 DM zu den „schönsten und modernsten" im südbadischen gezählt
werden sollte. Schon am 5. Juli 1950 wurde mit dem Bauen begonnen.

Für den Bau standen aber seitens der Stadt so viel wie keine finanziellen
Eigenmittel zur Verfügung. Deshalb musste nach Zuschüssen, Krediten
und Darlehen gesucht werden, eine Aufgabe, die Bürgermeister Heizmann
mit Zähigkeit verfolgte. Alle nur möglichen Stellen wurden angeschrieben,
aufgesucht und bestürmt. Selbst die französischen und amerikanischen


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