Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 721
(PDF, 145 MB)
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Buchbesprechungen und Hinweise

721

sen sein - erfährt man leider nicht, es gibt
nicht einmal vollständige bibliografische
Angaben.

Weitere Bücher zum Thema Feindflugblätter
oder zur Lage des Elsass sind
nicht erwähnt, und was sich - unpassenderweise
vor den Flugblatt-Abbildungen -
„Bibliografie" nennt, ist nur ein alphabetisches
Titelregister; es gehört nach hinten
und könnte ergänzt werden durch ein
Ortsregister. Aber auch so ist es ein wichtiges
Nachschlagewerk - nicht nur für El-
sässer.

Und 30 € für 148 vielseitig gestaltete
Flugblätter nebst interessanten Informationen
über die Hintergründe, das ist ausgesprochen
preiswert.

Frank Flechtmann

Geroldsecker Land. Jahrbuch einer
Landschaft. Heft 44, 2002,191 S.

Thorsten Mietzner schreibt „Geschichte
ist das, was die Menschen über das Geschehene
denken". An diesem Satz macht
er seine Arbeit über den Storchenturm in
Lahr fest. Dieser verbliebene Turm einer
Tiefburg wurde zum Wahrzeichen von
Lahr und ist es bis heute als innerstädtischer
Mittelpunkt geblieben. Mietzner
stellt dar, wie die Lahrer einen Bedeutungswandel
des Storchenturms erlebt und
selbst hervorgerufen haben. Kulturphilosophische
Gedanken zu Fragen der Identität
werden an diesem Denkmal erörtert.
Leider ist in diesem Jahrbuch nur der
„Teil I" veröffentlicht. Auf die vollständige
Arbeit wird man gespannt sein.

Einen Beitrag zur grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit anlässlich des „Hebelschoppens
" 2001 in Lahr bietet der
Vortrag des Elsässers Adrien Finck, in
dem Probleme mit der Identität im gleichen
Sprachraum angesprochen werden.
Als Hebelpreisträger des Jahres 1992 berichtet
er über seinen weiten Weg zu Johann
Peter Hebel, macht aber zugleich
deutlich, dass der Weg im alemannischen
Sprachraum als Bekenntnis zur selben

Sprache doch kurz ist. Die Arbeit an der
Aufhebung des Traditionsbruches durch
die Kriegs- und Nachkriegszeit ist noch
nicht abgeschlossen.

Heiko Wagner berichtet über die Belagerung
der Geroldseck im Jahr 1486, die
damals von kurpfälzischen Truppen gehalten
wurde. In einem Kriegstagebuch
hat Wagner eine Burgdarstellung entdeckt
, die vielleicht als die der Geroldseck
angesehen werden kann - es wäre danach
ihre früheste Abbildung.

Aus der Zeit um die Jahrhundertwende
1800 berichten zwei Autoren. Martin
Frenk stellt den sog. Bauernrebell Johann
Georg Pfaff aus Kürzell während der kriegerischen
Zeit vor. Bernhard Littenweiler
schreibt über das damalige Liebespaar
von Ettenheim, den Herzog von Enghien
und die Nichte des Kardinals Rohan.

Die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ist
die Zeit eines wirtschaftlichen Aufbruchs.
Ekkehard Klem schreibt über die Gaststätten
, Brauereien und die Malzfabrik in
Friesenheim. Erich Krämer stellt die Entwicklung
der Zigarren- und Stumpen-
Fabriken in Seelbach bis 1976 vor. - Der
Wohltäter von Lahr, „Christian Wilhelm
Jamm, der Unbekannte", wird von Christel
Seidensticker skizziert. Sein Geburtsjahr
blieb in dem Aufsatz auch unbekannt
(erschlossen: 1809), er starb 1875.

Weitere ortskundliche Arbeiten betreffen
Friesenheim, Ringsheim und Schweighausen
. Reinhard Krauß beschreibt die
religiösen Kleindenkmale auf Gemarkung
Friesenheim aus der Zeit von 1730 bis
1982. Herbert Motz berichtet über den
Kahlenberg und Gerhard Finkbeiner fragt
nach dem Ursprung des Romanus-Patrozi-
niums in Schweighausen. - Anschauliche
Skizzen aus der Zeit von 1778 bis 1889
werden von Finkbeiner über die Hirtenkinder
und deren Schulalltag aus dem
oberen Schuttertal gebracht.

Aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts
werden die Fachhochschule und die
Wissenschaftliche Hochschule Lahr (seit
1999 / Studiengänge: Diplom-Kaufmann/


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