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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 743
(PDF, 145 MB)
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Berichte der Mitgliedergruppen

743

Ebenfalls im September brachen Mitglieder des Historischen Vereins zur Fahrt ins Frankenland
auf, nach Bamberg und Schloss Weißenstein in Pommersfelden. Der eigentliche
Anlass der Reise war ein Besuch an der Grabstätte des Fürstbischofs Lambert von Brunn
(um 1328-1399) im Bamberger Dom. Dieser bedeutende Jurist bekleidete von 1356 bis
1374 das Amt des Reichsabtes der Abtei Gengenbach und hat während seiner Amtszeit Bedeutendes
für die Stadt bewirkt, u. a. die Erhebung zur Reichsstadt durch Kaiser Karl IV. In
den folgenden Jahren berief ihn der Kaiser, dessen Ratgeber und Vertrauter er war, zum Bischof
von Bamberg. Er starb 1399 in der Residenz Forchheim, heute Teil der „Kaiserpfalz".
Die Suche nach seiner Grabplatte gestaltete sich allerdings schwierig, da die Domführer auf
ein solches Unternehmen nicht vorbereitet waren. Erst nach fast drei Stunden, nach Studium
der Dompläne und telefonischer Konsultation mit Experten konnten Bodenplatte und
Epitaph gefunden werden. Die Besucher legten einen Kranz aus Trockenblumen vom
klösterlichen Kräutergarten in Gengenbach nieder.

Im Verlauf der im ersten Halbjahr begonnenen Außen- und Innenrestaurierung der St.
Martinskirche (Leutkirche) hatten sich die Denkmalschützer entschieden, die in die Außenmauern
der Kirche eingelassenen Epitaphe nach deren Konservierung nicht mehr an ursprünglicher
Stelle anzubringen. Bei der Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten
plädierte der Historische Verein dafür, die Gedenkplatten der Schultheißen, Stettmeister,
Zwölfer des Rats und Leutpriester aus historischen Gründen an oder in St. Martin zu belassen
. Es ist jetzt abzusehen, dass ein Großteil der Platten unter einem Wetterdach geschützt
an der Nordseite der Kirche verbleibt, während die wertvollen oder gefährdeten Epitaphe
einen neuen Standort an den beiden Wänden des Vorchors finden werden.

Gegen Ende des Jahres herrschte Trauer in Gengenbach über das Scheitern des Projekts
„Europa im Fluss". Gengenbach war zweifach engagiert: Einmal stammten die 2001 Stämme
für das Floß aus dem Sturmwurf von „Lothar" im Mooswaldgebiet, zum anderen war
die Flößergilde Schwaibach am Bau beteiligt gewesen. Nicht das Handwerkliche, sondern
zu hoch angesetzte künstlerische Vorstellungen, die in ihrer Realisierung zur Nichtmanöv-
rierbarkeit der schwimmenden Bühne und zur Sicherheitsgefährdung führten, waren ein
entscheidender Grund für das endgültige Aus.

Hans-Jochen Schuck

Haslach i. K.

19.10.2001 Vortrag von Dr. Dieter Kauß über „Die Geschichte der Ottenau - Einheit
und Zerrissenheit"

10. 12.2001 Lichtbildervortrag von Manfred Hildenbrand über „Der Maler Carl Sandhaas
- Zu seinem 200. Geburtstag"

21.1.2002 Lichtbildervortrag von Georg Allgaier „Die Stollen des Schnellinger Bergwerks
,Segen Gottes' - ihre Geschichte, ihre Freilegung und Mineralien"

13.3.2002 Hauptversammlung der Mitgliedergruppe Haslach mit Neuwahlen. Der
neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Manfred
Hildenbrand, 2. Vorsitzender Alfred Buchholz, Rechner Klaus Kaufmann,
Schriftführer Norbert Mickenautsch, Beisitzer Helmut Fuggis, Sören Fuß,
Inge Jockers, Christel Mathis, Heinz Prinzbach, Mathias Reininger.
Karlheinz Raffalt wurde nach zwölfjähriger Tätigkeit als 2. Vorsitzender
verabschiedet. Im Anschluss an die Regularien hielt Manfred Hildenbrand
den Vortrag „Die Haslacher Stadtchronik entsteht - Einblicke in die
Arbeit".


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