Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 767
(PDF, 145 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0767
Berichte der Fachgruppen

167

Meissenheim: Gefunden wurden von Herrn Wolfgang Peter aus Lahr zwei kleine Abschläge
aus Japsis und zwei zusammengehörige Bodenstücke einer fein gemagerten Tonware, die
der Hallstatt- oder Bronzezeit zugeordnet werden können, des Weiteren in einem nahegelegenen
Acker eine kleine hellgraue Scherbe mit Strichloch-Verzierung. Auf dem gleichen
Feld wurden noch 13 Silexwerkzeuge - fünf kleinere Klingenstücke, ein beschädigter Bohrer
und Abschläge - gefunden.

Mühlenbach: Herr Alois Schneider hat wiederum am Flachenberg. Roter- und Schwarzer-
bühl bei Feldbegehungen zahlreiche Steinwerkzeuge und Abschlagstücke als Lesefunde sicherstellen
können, siehe Bild 1 und 2.

Bild 1 und 2: Steinwerkzeuge und Abschläge aus Mühlenbach bei Haslach i. K.

Griechische Zeit

Welschensteinach: Große Probleme wirft ein seltener Fund auf, den Herr Hans Dieterle aus
Welschensteinach dort gemacht hat. Dabei handelt es sich um das Bruchstück eines Amphorenhenkels
, der auf dem Henkelfragment einen Stempel mit griechischer Inschrift trägt,
Bild 3. Die Inschrift wurde von dem Archäologen Markus Reutwe enträtselt. Sie gibt den
Namen und das Siegelzeichen des Beamten vom „Wirtschaftskontrolldienst" an sowie den
Namen des Töpfers. Das Fragment gehörte zu einer Amphore aus der griechischen Kolonie
Sinope an der südlichen Schwarzmeerküste und ist in die Zeit von 380 bis 260 v. Chr. zu
datieren. Es liegt nahe zu vermuten, dass das Fundstück von einem neuzeitlichen Urlauber
mitgebracht und achtlos weggeworfen wurde, wonach es zu einem Neufund kam. Zwar ist
bekannt, dass die Kelten gute Handelsbeziehungen mit den Griechen pflegten, wie dies z. B.
die Funde in der keltischen „Heunaburg" an der Donau beweisen. Doch siedelte dort ein
reiches Herrschergeschlecht, das in Welschensteinach wohl kaum zu vermuten ist. Dennoch
soll der Fund hier erwähnt werden, vielleicht werden dazu in späteren Zeiten doch noch
Anschlussfunde gemacht.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0767