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Berichte der Fachgruppen
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Fachgruppe Geschichte und Kulturgeschichte
der Ortenauer Juden
Die Fachgruppe konzentrierte sich im Berichtsjahr auf den „Europäischen Tag der jüdischen
Kultur" am 2. September 2001. Sie folgte dabei einem Aufruf der Landeszentrale für
politische Bildung Baden-Württemberg, mit der eine breitere Beteiligung deutscher Institutionen
an diesem europaweiten Ereignis angestoßen werden sollte. Der Fachgruppenleiter
hat die Koordinierung im Ortenaukreis übernommen und alle Mitgliedergruppen zur Teilnahme
aufgefordert, in deren Bereich Zeugnisse jüdischen Lebens zu finden sind. Drei Sitzungen
dienten der Vorbereitung, zwei davon fanden vor Ort statt. Mit dem Ziel gegenseitiger
Information und Lernens führte Frau Gisela Stoffel von der Mitgliedergruppe Hohberg
eine beispielhafte Begehung über den jüdischen Friedhof in Diersburg durch, bei der alle
Aspekte gemeinsam besprochen wurden, die bei einem solchen Angebot zu beachten sind.
Zur Vorbereitung der Führung über den Friedhof der jüdischen Lungenheilanstalt in Nord-
rach wurde ein weiteres Treffen mit sachkundigen Mitgliedern organisiert, bei der neue Erkenntnisse
zur Geschichte dieser außergewöhnlichen Grabstätte gewonnen werden konnten.
Alle Angebote erfuhren eine große Resonanz; allein bei den beiden Führungen auf dem
Nordracher und dem Freistetter Friedhof wurden über 500 Teilnehmer und Teilnehmerinnen
gezählt. Neben diesen beiden Führungen der Mitgliedergruppen Zell und Rheinau luden die
Mitgliedergruppen Ettenheim und Hohberg und andere Interessierte der Fachgruppe in
Euenheim, Hohberg, Offenburg (Kulturagentur Ruch und Museum im Ritterhaus) und
Kippenheim zu Führungen und Vorträgen ein. Ein vom Museum im Ritterhaus gestaltetes
Info-Blatt informierte über das vielfältige Angebot zum „Europäischen Tag der jüdischen
Kultur" im Ortenaukreis und wurde von der Presse als Ausgangsmaterial für eine breite
Berichterstattung genutzt.
Jürgen Stüde
Fachgruppe Museen
Mit jeweils über 20 Teilnehmern waren die beiden Veranstaltungen der Fachgruppe 2001
sehr gut besucht. Die Frühjahrsveranstaltung führte nach Zell a. H. in das Heimatmuseum
im Storchenturm. Dort zeigten Frau Edith Dörr und Herr Kurt Kussi die beeindruckend reichen
Bestände des Heimatmuseums im Storchenturm und erläuterten die Exponate und die
Museumskonzeption sachkundig und mit viel Engagement.
In der anschließenden Gesprächsrunde im Lesesaal der „Alten Kanzlei" wurden zunächst
die Eindrücke der Führung ausgetauscht. Anschließend wurde über eine Arbeitsvorlage
zum Thema „Tipps für eine erfolgreiche Medienarbeit" diskutiert. Die Bandbreite der
anwesenden Museen schwankte zwischen kleinen Heimatmuseen und überregionalem Freilichtmuseum
, zwischen der üblichen Ausstellung heimat- und volkskundlicher Exponate
und der Darstellung spezialisierter Museen. So flössen auch vielfältige Meinungsäußerungen
und Erfahrungen in die Diskussion. Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass die
gute Zusammenarbeit mit der örtlichen Presse und die damit verbundene Berichterstattung
an erster Stelle der Medienarbeit stehen muss. Werbeanzeigen wurden mehrheitlich nicht
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