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Berichte der Fachgruppen
775
Fachgruppe Kleindenkmale
Über die Kleindenkmallandschaft der Ottenau konnte im letzten Jahr auf verschiedene
Weise ein Überblick gewonnen werden. Die bisherigen Veröffentlichungen und Vorarbeiten
von an Kleindenkmalen interessierten Personen sind festgehalten. Durch einführende Besprechungen
mit Ausgabe von Erfassungsbögen wurden weitere Arbeiten in vielen Gemeinden
in Angriff genommen. Die Manuskripte liegen jeweils bei den Erfassern.
Zur Weiterführung der Erfassung und Dokumentation der Kleindenkmale, für die
landesweit das Landesdenkmalamt eine Leitstelle eingerichtet hat, sollen einige praktische
Gesichtspunkte vorgestellt werden. Die Inventarisation in der Ottenau findet in Zusammenarbeit
mit dem Schwarzwaldverein statt.
- Ein Kleindenkmal ist bestimmt durch drei Merkmale: Selbständigkeit - Freistehen -
Feststehen. Eine Abgrenzung zu anderen kleinen Kulturzeugnissen ist nicht immer
sicher festzulegen. Kleindenkmale stehen im bebauten Gebiet, in der Feldflur und im
Wald.
- Für die Erfassung der Kleindenkmale gibt es keine Zeitgrenze. Auch neu erstellte Kleindenkmale
oder Kopien gehören in die Aufstellung. - Ebenso gibt es keine Grenze bezüglich
der Schönheit eines Kleindenkmals.
Vor allem folgende Hauptgruppen von Kleindenkmalen seien hier namentlich aufgeführt:
Religiöse Kleindenkmale, Erinnerungsmale (Personen / Ereignisse / Mahnung / Totengedenken
), Brunnen, Verkehrsmale und historische Grenzzeichen.
Das Landesdenkmalamt hat einen einfachen Erfassungsbögen herausgegeben. Für eine
erste Aufnahme kann dieser Bogen auf wenige Punkte beschränkt werden:
1. Art / Name des Kleindenkmals
2. Genaue Standortangabe
3. Foto - mit Datum
4. Inschrift
- Genaue Beschreibungen und Erläuterungen sind sehr nützlich, die je nach Interessen
später hinzugenommen werden können. Bei schon bekannten neueren Veröffentlichungen
kann vor allem auf Fotos - bei gleichzeitigem Verweis auf die Quelle - verzichtet
werden. Diese verkürzte Form des einfachen Erfassungsbogens soll als Anreiz dienen,
nicht vor einer möglichen Fülle an Arbeit gleich zu kapitulieren. Das Ausfüllen der ver-
schlankten Berichtsbogen steht in der Prioritätsliste der Kleindenkmal-Erfassung an erster
Stelle. Die Dokumentationen der historischen Marksteine bedürfen einer diffizileren
Behandlung und sollen deshalb zunächst noch zurückstehen.
Für die Ausstellung des Vermessungsamtes Offenburg „Berghaupten in alten und neuen
Karten" im Dezember 2001 hat der Verf. die Fotos der historischen Marksteine von Berghaupten
zur Verfügung gestellt.
Gernot Kreutz
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