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Das Heiligenzeller Schlüssle, eine ehemalige Propstei des Klosters Schlittern
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Die Anfänge des Heiligenzeller
Schlössle, eine ehemalige
Propstei des Kloster Schuttern,
gehen in das 15. Jahrhundert
zurück. Bereits im 14. Jahrhundert
existiert eine Kapelle, die dem
heiligen St. Georg geweiht ist.
Jakob Hugo und dessen Schwiegersohn Franz Meister in Lahr über. Franz
Meister betrieb im Gebäude bereits seit 1806 eine Seifenfabrikation, nach
dem Eigentumsübergang wurde eine Cichorienfabrik eingerichtet. Ab 1820
wird von den Gebrüdern Hugo Rauch- und Kautabak produziert, ab 1850
wird die Zigarrenfabrikation aufgenommen. Die Besitzer des Gebäudes
wechseln häufig, ab 1895 gehört das Areal dem Oberweierer Zigarrenfa-
brikanten Himmelsbach. Am 3.2.1926 erwirbt die Gemeinde Heiligenzell
das Gebäude.
Die Umgestaltung des Kloster- und Kapellengebäudes nach der Säkularisation
schadete erheblich der Bausubstanz. Sicher ist, dass die Umgestaltung
des Gebäudes in eine Fabrik, das Einziehen einer Decke in den Kirchenraum
, die Überlastung des Speichers, die Perforierung der Decken und
Wände und die allgemeine Verwahrlosung zum Verfall des gesamten Objektes
geführt haben.
Sanierung und Rettung des Bauobjektes
Bereits 1971 ist die Gemeinde Heiligenzell im Besitz einer Abbruchgenehmigung
für das Schlossgebäude. Das Gelände soll geräumt und über einen
Bebauungsplan Bauplätze für die Ortschaft Heiligenzell geschaffen wer-
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