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Gruß wort zur Vorstellung des Buches
über die Synagoge Kippenheim,
vorgetragen am 10. November 2002
Peter Stein
Wenn ich heute an meinem 80. Geburtstag nach Kippenheim gekommen
bin, um Ihnen als Nachfahre von Kippenheimer Juden meinen Dank für Ihre
große Mühe und Ihren Einsatz für die Erhaltung und Würdigung der
Zeugen aus Stein abzustatten, welche die einstmalige Anwesenheit von Juden
an diesem lieblichen Ort dokumentieren, so bedarf dies einer Rechtfertigung
.
Nachweislich war mir nämlich noch vor zehn Jahren die Existenz dieses
Dorfes völlig unbekannt, habe ich doch in der Zeitschrift für jüdische Genealogie
(Maajan Heft 25/1992/4, S. 514) eine Anfrage folgenden Inhalts
erscheinen lassen.
F. Nr. 73 (25): RIPPENHEIM
Meine Urgrossmutter, geborene Sophie GUT, geb. 25.7.1793, gestorben 17.1.1867,
verheiratet mit Josua Marx Guggenheim, stammt aus Gailingen. Deren Mutter, geborene
Babette Josua OPPENHEIM, geb. am 5.9.1760, gest. am 1.1.1816, stammt aus
RIPPENHEIM. Wer hat Unterlagen von diesem Ort? Dr. Peter Stein
Freundliche Leser machten mich darauf aufmerksam, dass
1. der fragliche Ort nicht Rippenheim, sondern Kippenheim heiße und dass
2. der Familienname der Ururgroßmutter nicht Oppenheim, sondern Uf-
fenheimer sei.
Zu meiner Entschuldigung kann ich mich darauf berufen, dass mein Vetter
Charles Guggenheim sich am 18. Juni 1940 nach dem Zusammenbruch
Frankreichs vom Gemeinderat von Lengnau (Aargau) einen Staatsangehörigkeitsausweis
beschafft hatte in der Hoffnung auf gnädige Behandlung
im Hinblick auf die lange Anwesenheit der Familie in der Schweiz, falls
die deutschen Truppen hier einmarschieren sollten. In dieser Urkunde bestätigt
der Gemeinderat, dass ...
... Guggenheim Marx, geb. an 24. Dezember 1756 und seine
Ehefrau Babetta Josua geb. Oppenheim, geb. am 5. Februar
176o, sowie auch seine UrUrUrUr- Grosseltern als Guggenheim
Moses, geb. am 16.April 173o und der Lea geb. Guggenhe^i
geb. am 28. Mai 1734 s l e t s Schweizerbür^er waren
und nicht naturalisierter Abstammung
sind.
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