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Martin Ruch
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Frankfurt /
Ph.Plottner
Verzeichnis der Bücher der
Israelitischen Kultus gemeinde
Offenburg (Bl.191-194)
Spiel- und Sportbücher, ein Leitfaden der Chemie, deutsche Prosa und Poesie
, der Große deutsche Bauernkrieg. Gleich zweimal ist die Hebräische
Fibel (Kauffmann Verlag Frankfurt, 1930) von Michael Abraham vertreten.
Sie steht in besonderer Beziehung zur Offenburger Gemeinde. Denn die Illustrationen
zu diesem Büchlein sind von dem aus Offenburg stammenden
Künstler Oscar Haberer (1867-1932).3 Auch ein „Mittlerer Katechismus
der katholischen Religion" aus dem Freiburger Herderverlag wurde damals
in der Synagoge aufnotiert.
Zusammenfassend lässt sich der Offenburger Bücherbestand wohl als
der einer liberalen Gemeinde kennzeichnen, der ausgewogen sowohl
religiöse wie weltliche Publikationen aufwies (wobei wir allerdings nicht
wissen, wie vollständig diese Liste war.)
Über den Vorgang des Bücherraubes sind wir für Offenburg genau
unterrichtet, nicht zuletzt durch den „Synagogen-Prozess", der 1948 vor
dem Offenburger Schwurgericht stattfand. Dessen Protokolle schildern im
Detail die Kristallnacht in der Synagoge. Dort war, in den Nebenräumen
des einstigen Wirtshauses zum Salmen, auch die Gemeindebibliothek
untergebracht:
„ S. habe eine Zeitlang zugeschaut, es habe wie bei einer Saalschlacht ausgeschaut
. Stühle und Bänke seien dagelegen, junge Leute hätten Bücher
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