Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 111
(PDF, 99 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2003/0111
Die Reichsschule für Volksdeutsche in Achern/IUenau 1940-44

111

Achern/IUenau: Sportunterricht der Reichsschule, 1941

(Quelle: Reichsschule für Volksdeutsche Ru fach-Achern, April 1941)

in den staatlichen Schuldienst übernommen. Im Rückblick bezeichnete
Klara Keit die Acherner Zeit als die schönste Zeit ihres Lebens.

Im Sommer 1942 erhielt die Reichsschule Achern eine Sonderaufgabe,
über die die Lehrerinnen und die Leiterin überhaupt nicht erbaut waren. Bei
der so genannten „Waisenhaus-Aktion" durchkämmte der Verein „Lebensborn
" im Warthegau, dem westlichen Teil Polens, der nun zum Deutschen
Reich geschlagen worden war, die vormals polnischen Waisenhäuser bzw.
die Familien mit Pflegekindern auf der Suche nach Kindern mit deutscher
Herkunft oder mit arischen Merkmalen. Etwa 250 bis 300 Kinder wurden
nach genauer rassischer Überprüfung als „eindeutschungsfähig" in das
Reich verschleppt. Die Kinder unter sechs Jahren kamen in Heime des Vereins
„Lebensborn", die über sechs Jahren wurden der Inspektion der Deutschen
Heimschulen übergeben, zu denen inzwischen auch Achern zählte.
Napola-Inspekteur Heißmeyer war auch Inspekteur der Deutschen Heimschulen
. Etwa 50 Mädchen kamen in drei oder vier Transporten nach
Achern, die Jungen in eine Deutsche Heimschule in Niederbayern (Niederalteich
), spätere Transporte gingen nach Österreich. Einige Mädchen von
Achern hatten in Niederalteich Brüder. Die Mädchen wurden in einem eigenen
Gebäude der Illenau untergebracht und in zwei besonderen Klassen
unterrichtet. Nach einem halben Jahr wurden sie nach und nach an deutsche
und österreichische Pflegefamilien bzw. an andere Internate weitergegeben,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2003/0111