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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 117
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Kriegsende und erste Nachkriegsjahre in einem Dorf
im mittleren Kinzigtal

Zur Geschichte Steinachs 1944-52

Tobias Wöhrle

1. Einleitung

Am 1. September 1939 griffen Truppen der deutschen Wehrmacht Polen
an. Dies war der Beginn eines Krieges, der sich zum Zweiten Weltkrieg
entwickelte.

Das nationalsozialistische Regime hatte bereits seit der so genannten
Machtergreifung im Jahre 1933 auf diesen Krieg hingearbeitet. Im Ersten
Weltkrieg war die Bevölkerung im Reich nur in wenigen Gebieten direkt
von Kriegshandlungen betroffen. Dies war nun ganz anders. Unzählige
deutsche Städte und Dörfer waren im Laufe des Krieges von alliierten
Luftangriffen betroffen, und am Ende des Krieges lagen große Teile dieser
in Schutt und Asche. Die Reichsführung hatte sich entschlossen, den Krieg
auch im eigenen Land weiterzuführen. Alliierte Truppen kämpften sich auf
dem Reichsgebiet voran bis schließlich das ganze Deutsche Reich besetzt
war. Auch das Kinzigtal blieb davon nicht ausgenommen.

Französische Truppen besetzten die Südwestecke des Reiches. Dem nationalsozialistischen
Unrechtsregime wurde ein Ende bereitet. Aber die so
genannte Entnazifizierung erwies sich als schwierig, vor allem im kommunalen
Bereich. Die Ernährungslage war zwar auf dem Land weit besser als
in den Großstädten, aber trotzdem nicht gut. Es dauerte einige Monate bis
das politische Leben wieder begann, bis erste Wahlen stattfinden durften.
Die Lage besserte sich im Laufe der Zeit, die Kriegszerstörungen wurden
nach und nach ausgebessert und schließlich beseitigt. Ein weiteres Problem
stellte die Unterbringung von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den
Ostgebieten dar. Im Sommer 1948 gab es eine Währungsreform, in den
drei westlichen Besatzungszonen wurde die Reichsmark von der D-Mark
abgelöst. 1949 entstand dann die Bundesrepublik Deutschland, der Erste
Deutsche Bundestag wurde gewählt. Eine Frage, die vor allem die badische
Öffentlichkeit stark emotionalisierte war die Südweststaatsfrage. Es
ging darum, ob Baden und Württemberg in ihren alten Grenzen wiederhergestellt
werden sollten oder ob man beide zu einem Bundesland vereinigt.
Schließlich kam es dann 1952 zur Gründung des neuen Landes Baden-
Württemberg.


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