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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 131
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Kriegsende und erste Nachkriegsjahre in einem Dorf im mittleren Kinzig tal

131

Bei einer Ergänzungswahl zum Gemeinderat am 27. März 1949 bewarb
sich erstmals nach 1945 ein Kandidat der SPD um einen Sitz. Eduard Mink
(SPD) unterlag aber deutlich dem Bewerber der CDU, Josef Firnkes.90
Diese Ergänzungswahl war notwendig geworden, da Ludwig Witt im Dezember
1948 zum Bürgermeister gewählt worden war. Somit schied er aus
dem Gemeinderat aus.91 Witt war bereits seit dem 30. Oktober 1948 mit
der Führung der Amtsgeschäfte beauftragt. Der von der CDU vorgeschlagene
und über deren Liste in den Gemeinderat gewählte Bürgermeister
Josef Herr hatte am 1. Oktober 1948 seinen Austritt aus der CDU erklärt.
Aus diesem Grund verlor er laut Badischer Gemeindeordnung vom
25. März 1947 sein Amt.92 Witts endgültige Vereidigung als ehrenamtlicher
Bürgermeister erfolgte am 20. Dezember 1948 im Landratsamt in
Wolfach.93

Bei den ersten Bundestagswahlen 1949 erreichte die CDU das beste Ergebnis
, das sie bis heute jemals in Steinach erreicht hat. 501 Wähler gaben
der Partei Konrad Adenauers und Leo Wohlebs ihre Stimme, das waren
80,16% der abgegebenen gültigen Stimmen.94 Steinach gehörte zum
Badischen Wahlkreis Nr. 5 Emmendingen-Lahr-Wolfach. Direkt gewählt
wurde Heinrich Höfler (CDU).95

Allerdings war die Wahlbeteiligung in Steinach bis dahin nie allzu hoch.
Sie lag bei Kreistags-, Landtags- und Bundestagswahlen jeweils bei etwa
61 % der Wahlberechtigten. Im Zuge der Gründung Baden-Württembergs
fand am 9. März 1952 die Wahl zur Verfassungsgebenden Landesversammlung
statt. Wiederum dominierte die CDU mit 72,77 % der Wählerstimmen
in Steinach, allerdings machte sich auch bemerkbar, dass inzwischen
Flüchtlinge und Vertriebene im Dorf lebten, denn der BHE (Bund
der Heimatvertriebenen und Entrechteten) erhielt einen Stimmenanteil von
3,60 %.96

Wahlen in Steinach 1946-1952



Kreistag

Bad. Landtag

Dt. Bundestag

Verf. Landesver.



13.10.1946

18.05.1947

14.08.1949

09.03.1952

BCSV/CDU

75,56 %

72,69 %

80,16%

72,77 %

SP/SPD

14,45 %

16,60 %

13,12 %

15,56 %

KP

5,08 %

3,99 %

1,12%

2,02 %

DP/FDP

3,91 %

6,72 %

3,04 %

6,05 %

BHE







3,60 %

Wahlbeteiligung

60,84 %

61,23 %

61,75 %

63,90 %


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