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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 146
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Heinz Nienhaus

Bild 2: Ein typisches eingeschossiges Kinzigtäler Haus: der 1588 erbaute Jocke-
leshof in Wolfach-Kirnbach um 1920. Der Hauptzugang zum Wohnteil befindet
sich an der rechten Traufseite des Gebäudes. Im steinernen Sockelgeschoss ist das
Vieh untergebracht; die Türen rechts und links führen zu den Stallgängen, die mittlere
erschließt den Futtergang. Die Raumfolge im darüber angeordneten hölzernen
Wohngeschoss von rechts nach links: die Wohnstube, die Schlafkammer des
Bauernpaares mit vorgebautem Kammertrippel und ein später angebauter, über
das Sockelgeschoss hinausragender Gebäudeteil. Darüber das Dachgeschoss mit
ebenfalls vorgebautem Trippel.

Durch den kontrastreichen Wechsel zwischen dem hellen, aus Steinmauern
bestehenden Sockelgeschoss - dem Stall für das Vieh - und dem darüber
angeordneten dunklen Holzaufbau ist das Kinzigtäler Haus mit anderen
Schwarzwaldhäusern nicht zu verwechseln (Bild 2). Ursprünglich trug der
talseitige Giebel im Dachgeschoss eine Laube (Trippel genannt), die oberhalb
des Wohngeschosses um etwa einen Meter über die Hausfront hinausragte
. Später wurden die nicht verschalten Brüstungsfelder aus Sicherheitsgründen
geschlossen. Im 19. Jahrhundert, als der Dachraum wegen der
vermehrten Stallviehhaltung zusätzliche Heuvorräte aufnehmen musste,
verschwand dieses reizvolle Architekturelement endgültig hinter einer
Bretterverschalung. Insbesondere die Bilder 2, 4, 5 und 12 lassen diese
Entwicklung deutlich erkennen.

Ein weiteres, für die ursprünglichen Kinzigtäler Häuser charakteristisches
Gestaltungselement ist der so genannte Kammertrippel - ein Balkon


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