Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 154
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Heinz Nienhaus

Bild 6: Auch der um 1610 erbaute Paulishof in Oberwolfach ist - wie der Jungbauernhof
(Bild 5) - ein eingeschossiges Kinzigtäler Haus ohne steinernes Sockel-
geschoss - Foto um 1920. Das Vieh stand auch hier im Stall hinter dem Wohnteil
des Hauses. Da Kinzigtäler Häuser dieser Bauart relativ niedrig sind, bezeichnen
die älteren Bewohner des Wolftals derartige Bauernhäuser als „Bodenhöfe".

der um 1610 erbaute Paulishof15 (Bild 6), ebenfalls in Oberwolfach - nur
wenige 100 Meter vom Jungbauernhof entfernt -, in prinzipiell gleicher
Bauweise errichtet; auch diesem eingeschossigen Kinzigtäler Haus fehlt
das steinerne Sockelgeschoss. Das Vieh stand auch hier - wie im Jungbauernhof
- im Stall hinter dem Wohnteil des Hauses.

Es ist nicht mehr als natürlich, dass die Siedler im Schwarzwald ihre
Häuser ursprünglich ausschließlich aus Holz errichteten, stand es doch geradezu
vor ihrer Haustür. Dennoch ist so gut wie an allen heute noch erhaltenen
zweigeschossigen Gutachtäler Häusern in der Frontseite im Bereich
der Küche, zwischen den Wohnstuben, eine hell verputzte Fachwerkwand
zu erkennen. Diese sich deutlich von der übrigen Ständer-Bohlenkonstruktion
abhebende helle Wandscheibe ist auf regionale feuerpolizeiliche Auflagen
zurückzuführen. Die ursprünglichen Kinzigtäler Häuser hingegen
waren abgesehen vom steinernen Sockelgeschoss ausschließlich aus Holz
gezimmert.

Anfang des 18. Jahrhunderts wurden aber auch einige Kinzigtäler Häuser
mit Fachwerk umwandet. Ausschlaggebend hierfür waren im Wesent-


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