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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 159
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Kinzigtäler Häuser und ihre baulichen Varianten

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Bild 11: Ein ehemals zum Dohlenbacherhof in Oberwolfach-Obertal gehörendes
Hofgebäude mit separater Mühle um 1900, ein Vereinfachtes Kinzigtäler Haus, so
wie es in Schillis späteren Publikationen zeichnerisch dargestellt ist.

sprünglichen Kinzigtäler Häuser. Darüber hinaus trägt dieses Haus noch
das ursprüngliche Strohdach - und zwar vollständig, ohne Unterbrechung
durch Falzziegel. An diesem Haus haben ganz sicher noch keine baupolizeilichen
Vorschriften im ausgehenden 19. Jahrhundert die Umdeckung
des Strohdachs mit Falzziegeln erzwungen - und dennoch trägt es ein
dreieckiges Giebelfeld. Auf dieses Haus bezogen ist die dreieckige Giebelform
ganz sicher ursprünglich. Allein dieses Haus belegt, dass ein ursächlicher
Zusammenhang zwischen baupolizeilichen Vorschriften des ausgehenden
19. Jahrhunderts und dem Entstehen der dreieckigen Giebelform
an Kinzigtäler Häusern nicht generell hergestellt werden kann. Auf die
diesbezüglichen Ausführungen von Schnitzer bezogen ist es schon so etwas
wie eine Ironie des Schicksals: Am Zangershof wurde nämlich durch
Umbaumaßnahmen aus dem Strohdach ein Tonziegeldach und aus dem ursprünglichen
dreieckigen Giebelfeld ein Walm. Genau deshalb ist das Hofgebäude
nach dem Bild 9 heute kaum noch zu erkennen.

In diesem Zusammenhang wesentlich wahrscheinlicher erscheint die
von Schilli vertretene Auffassung: „Im Renchtal, dessen Landesherr bis
1803 der Bischof von Straßburg war, erhielt das Kinzigtäler Haus unter
dem Einfluß von Straßburg einen (dreieckförmigen) Giebel."28 Der auf-


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