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Hans-Jochen Schuck
„Straßburger Fischadler"
des Nicolaus von Dürckheim
lenareal vergrößerte und selbst im 30-jährigen Krieg noch für solide wirtschaftliche
Verhältnisse und gesicherten Absatz in den Straßburger Druckereien
sorgte. Dürckheim besaß rechts des Rheins weitere Mühlen in
Oberachern, Lautenbach und Waldkirch. Noch vor Ende des 30-jährigen
Krieges ging die Mühle an den Straßburger Papierherrn Philipp Hammerer
und verblieb in der Familie, bis 1705 mit dem Rückgang des Handels über
den Rhein die einstmals prosperierende Papierherstellung an diesem Ort
der Kinzig endete.
Parallel zu dieser Entwicklung hatte in kleinen Schritten die Zeit der
kleinbürgerlich-ortsansässigen Papierer im Oberdorf am Haigerach begonnen
, und zwar in einer Mühle, die nach Piccard nachweislich erst 1680 von
Johannes Göhringer betrieben wurde, nach Weiß jedoch an dieser Stelle
schon seit etwa 1485 in irgendeiner Vorläuferform bestanden hatte. Die
Besitzverhältnisse bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts sind kompliziert
und rasch wechselnd, zumal auch Mahlmühlen in Papiermühlen (und umgekehrt
) umgebaut wurden. Im 18. Jahrhundert gab es zeitweise zwei Pa-
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