Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 251
(PDF, 99 MB)
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Vom berühmten Rastatter Maß

251

8ia|latt, (im ültenb iti 31. SJiilrj isii.

21 üf* tcb ölt et)
an i>ie alte 9ia|Tattec SBemmaafj.

(SScfannrlirt mar bie biörjerige fRail.ittcr Ulan cm?
ber grofiten.in Eeutfcblanb.' (Sine lioiiU 93crocbnung,
meldte auf ben i.'Bpril t>. 3. allgemeine @(eid)l)eit
bce> ??üuücä einfubtt, rebii|irt feilte bepnabe Mi auf
bie Mfte. 2le6 Ift ble 9JetauIii|fung bei acaemoJtti«
gen ©ebidjtS, tvelcbeO in Urfdjrlft auf einem (Pergament*
Stögen in einet alten TOaaCflafcbt aufbewahrt ift, bie
in bem beräumten Sailliof jum golbnen Eteuj ba&ier
ju einem bleibenben ainbenlen unter allgemeiner Krauet
bepgefe&t würbe.)

9(ic§ts auf £rben fann Befielen,

2llleS ge§t bem ©rafce ju;
£)n aucf) mußtcfl untergeben,

liebe alte gtafrfje du!
Du beroarjrteft treu bie gitte

Unfrei 2l&nen: fremb bem $tug
2Bar ifjr 3irfei: in ter Glitte

Staut) bet bicfbele'ibte Ätug.
2lltet pumpen, lebe roo&l!
2Htet Jjumpen, lebe roo&l!

£ Ij 0 r : te6e reept! lebe rco6l!

gteube (jaft bu uns gemästet,

geft gefnüpft bet greunbföaft SSfllib,
Seutfefjer Steue ©lut gehärtet:

Jjanbfcb.lag roat bein Unterpfanb.
jF»a(l erwärmt, belebt bie ©eiflet,

SÖtanrfje lüg' }«t SBclt gekac&t,

@ie liiert fcfc&ncr ausgebeizt.

Jflter pumpen, lebe »o&l!

2lltet pumpen / lebe roe&l!

ß t) 0 t: lebe n>o&l, lebe wo&l!

* *
*

g IU n Ü i tanjt' «ft beinet Quelle,

6attjm fc&enften Idcfjelnb ein,
Sofuö on be« (5tn(l{ö

Stauf uns ju ben golbnen SEBein.
«B0*UÖ ftagt, bie «Biftoilll»?

Singt ir)t gtioe uic^t merjt;
61) O e wirb jum Stauetüebe,

traurig roanft ©den beujet!
eiltet pumpen, lebe roo&l!
2lltet pumpen , lebe roo§l!

G fj 0 r: lebe rocfjl! lebe roo&l!

„Abschiedslied an die alte Rastatter Weinmaaß" (Einblattdruck, Rastatt 1812;
Teilansicht)

Das Rastatter Maß war, in der Tat, bei weitem das größte; die anfangs angeführten
Autoren rühmten es zu Recht. Wobei man aus der bloßen Größe
freilich keine falschen Schlüsse ziehen sollte: Wo der Rastatter ein Maß
trank, da trank der Lörracher eben deren zwei. Aber dass der Ohnwitzer
Pfarrer zwei Rastatter Mäßle trank, und dies Tag für Tag, war wohl ein wenig
zu viel. In den Gasthäusern wurde übrigens das so genannte „Wirtsmaß
" ausgeschenkt, das 16/17 vom „gemeinen Maß" betrug, also immerhin
noch 2,721 Liter; der Abzug stellte so etwas wie eine Steuer dar.6

Und warum gab gerade Rastatt den Ton an? Vielleicht, weil es im Weinhandel
schon früh eine große Rolle spielte; weshalb es noch immer eine
Weinleiter im Wappen trägt.7


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