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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 256
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Johannes Werner

Brüder! heut zum Letztenmale
Fließet die Kastalia;
Füllt und leeret die Pokale,
Söhne der Germania!
Keine Kehle müsse dürsten,
Keine Zunge trockne heut.
Dieses Glas Gott und dem Fürsten
Und dem Vaterland geweiht!
Alter Humpen ...

Frisch, das zweyte Glas geladen!
Unserm Gastwirth geh' es los!
Niemal soll dein Tod ihm schaden,
Durch das kleine werd' er groß!
Keinem soll es schlechter munden,
Wär die Maaß auch noch so klein;
Wachsen sollen seine Kunden,
Brown ihr Prokurator seyn:
Alter Humpen ...

Dieses dritte gilt uns allen,
Die dein Tod hier fromm vereint,
Und die unterm Monde wallen,
Alle, alle sind gemeynt.
Kommen wir zu deinem Weine
Künftig, Bachus! in dieß Haus:
O! dann trinken wir die kleine
Kanne zwey- bis dreymal aus.
Alter Humpen ...

Es folgen noch „Noten", die erklären, dass Münchhausen der größte historische
Lügner gewesen sei; Faunus der Waldgott und die Satyrn die Götter
des Scherzes, er wie sie im Gefolge des Bachus; Jokus der Gott des Spaßes
und des Witzes; Bachus der des Weines; eine Bistonide eine Bachantin
(d. h. eine trunkene Schwärmerin); Evoe ein Freudenausruf des Gefolges
des Bachus; Silen ein alter Lehrer und Begleiter des Bachus; Kastalia eine
Musenquelle und Quelle der Begeisterung; Germania natürlich „Teutschland
"; und Brown ein Arzt, der den Wein im Übermaß verordnete.

... und der Missetäter

Offenbar war der Verfasser dieses Liedes ein klassisch gebildeter, literarisch
gewandter, der Geselligkeit und dem geselligen Genuss des Weines


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