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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 311
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2003/0311
Der Bergbmi im ehemaligen württembergischen Amt Homberg

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Nachdem im württembergischen Land einige Bergleute auf eigene Faust
wieder mit Schürfen und Aufsäubern alter Stollen begannen, sah sich Herzog
Eberhard Ludwig veranlasst, im Jahre 1710 Bergbauprivilegien zu erlassen
, wobei die von den Herzögen Ulrich, Christoph, Friedrich und Eberhard
heilsamen und nützlichen Freiheiten erneuert und am 21. Februar
1718 und am 20. Januar 1721 bestätigt und erweitert wurden.20

Diese Epoche unterschied sich von der früheren dadurch, dass die Initiative
zum größten Teil von Privatpersonen ausging und der Einfluss des
Herzogs in den Hintergrund trat. 1720 ist Homberg zwischenzeitlich Bergamt
und zuständig für die dem Amt Hornberg unterstellten Gruben.21

Nach Schnürlen wurden im Kinzigtal und seinen Seitentälern in den
Jahren 1700 bis 1730 etwa 18 Gruben gemutet, von denen nur wenige eine
größere Bedeutung hatten. Mit Ausnahme der Gruben im Gutachtal, die
schon früher gemutet wurden, handelt es sich dabei mehrheitlich um neue
Gruben.22 Am 22. Mai 1749 besichtigte der Leibarzt und Geheime Rat
Gesner die Schwarzwaldgruben und meldete: „Die Schiltacher Gruben
könnten mit wenig Geld wieder instandgesetzt werden. Bei den Gutacher
Zechen haben die vorgefallene Veste, die Entlegenheit des Ortes und der
Holzmangel verursacht, daß das Werk wie in Durbach auflösig geworden."

Nach einer Befahrung der Gutacher Gruben berichtet Bergrat Widen-
mann am 30.5.1790: „Man soll in älteren Zeiten schöne Anbrüche von
Kupfererzen in diesen Gegenden gehabt haben. Allein, ich würde nicht raten
, auf Kupfererze kostspielige Unternehmungen auf dem Schwarzwalde
zu machen, weil die Erfahrung bis jetzt immer noch gelehrt hat, daß Erzmittel
hier nur sehr kurze Zeit anhalten. Es würde daher auch bei den besten
Kupferanbrüchen, wenn sie nicht recht anhaltend seien, ein Grubenbau
selten die Kosten tragen, geschweige großen Überschuß geben."

Wie Schnürlen berichtet, besichtigte Bergrat Widenmann im Jahre 1791
sämtliche Schwarz waldgruben. Danach berichtet er, dass er finde, dass immer
noch zu viele Gruben da seien, obwohl die Bergräte Fischer, Spittler
und Bilfinger berichten, dass von den 1778 gebauten 19 Gruben nur noch
acht gebaut würden, worunter die Porzellanerdengrube und die Kobaltgruben
. Gruben können viele Stollen sein.

Schnürlen stellte fest, dass die übrigen Rosina im Sulzbächlein, Segen
Gottes, Immanuel, Franziska Theresia und St. Johannes waren.23

Danach wurde 1810 das württembergische Amt Hornberg „badisch".

Bei den Gruben im württembergischen Amt Hornberg unterscheiden
wir „die Gutacher Gruben", „die Schiltacher Gruben", „die Gruben in Tennenbronn
" und „die Gruben Hornberg".


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