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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 313
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Der Bergbau im ehemaligen württembergischen Amt Hornberg

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Bühlerstein muteten".28 Es war eine für den dortigen Bergbau erfolgreiche
Zeit, denn 1725 wurde die Kuxe (das ist der Anteil einer bergrechtlichen
Gewerkschaft) um 64 fl. verkauft.29 Man überlegte sich sogar die Einrichtung
eines Pochwerkes. Als die Gewerker sich genötigt sahen, hat man
1733 einen tiefen, 120 Meter langen Stollen durch festes Gestein gegen einen
Gang getrieben.30

Wie Manfred Martin schreibt, wurden die Gewerken nach und nach der
Zubußen überdrüssig und der Bergmeister Moyses Khyrrberg berichtet
1734, dass die meisten Gewerke bereits abgesprungen seien. Die Grube
wurde dann im Jahre 1742 nochmals von einem lothringischen Unternehmer
betrieben. Eine letzte Betriebszeit lag wahrscheinlich zwischen 1760
und 1773.31 Nach einer Begehung berichtet Manfred Martin: „Einziger
Hinweis auf das Vorhandensein dieses Vorkommens seien geringe Mengen
von Gangmaterial, das am vermuteten Südende des Ganges aus einem
Acker östlich der dort gelegenen Weggabel gesammelt werden konnte, hier
befand sich auch vermutlich das Mundloch des unteren Stollens.32

Manfred Martin berichtet, dass in einem veröffentlichten Zitat vom Jahre
1754 berichtet wird: „der vor Alters, in Kriegs und anderen kümmerlichen
Zeiten, erdrosselte und mit vollem Maul Hungers gestorbene St. Peter
, bei dem sogenannten Schlangenbrunnen in der Gutach ... nebst seinem
in gleiche Fatalität gerathenen Nachbarn, dem St. Johannis Seegen beym
Bühlerstein" unter die Bergwerke Württembergs zählt, die ehemals wegen
ihrer Kupfererze berühmt waren.

Die St.-Johannis-Segen-Zeche

liegt am Bühlerstein, nur wenige Minuten von der St. Peter Grube entfernt.

Gesner teilt in der Physikalisch-Oekonomischen Realzeitung im Jahre
1757, 48. Stück mit, dass Herzog Friedrich I. die Gebäude am Bühlerstein
wieder aussäubern ließ. Am 14. März 1597 berichtet der Generalinspektor
Otto Mann, dass im Schacht am Bühlerstein jetzt Wasser stehe, aber man
habe ihm eine Erzspur gezeigt, die Erfolg verspreche. Deshalb ziehe er den
Bühlerstein dem Bergwerk in Tennenbronn vor. Dass der Bau am Bühlerstein
noch einige Jahre fortgeführt wurde, zeigt ein Belegzettel vom hombergischen
Bergmeister Friedrich Hafner und dem Schichtmeister Joh.
Mutschelin, welche 1608 berichten, dass im Stollen vor dem Feldort und
der Straße sechs Burschen arbeiten, die bald darauf, als Herzog Johann
Friedrich die Regierung angetreten hatte, ihren Abschied erhielten.33 Danach
lag die Zeche im Freien, bis sie 7722 vom fürstenbergischen Bergmann
Georg Kohler wieder gemutet und vom Bergamt frei gefahren wurde
. Damals fand man einen verfallenen Stollen, mit mächtigem, ganz derbem
Kupfererz, der von den „Alten" bereits 33 Lr- (33 x ~ 1,70 m = 60 m)
getrieben gewesen. Schon im September 1723 gab Kohler die Gewerkschaft
ab.34


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