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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 327
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2003/0327
Der Bergbau im ehemaligen württembergischen Amt Homberg

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Mitteilung, ob dieser bauwürdige Gang auf herzogliche Kosten weiterverfolgt
oder aufgegeben werden solle. Weil Rumpf keine Antwort erhielt,
wurden die im Bau stehenden Gruben (Getreue Gesellschaft- und Herzog
Carl-Grube) wie im vergangenen Quartal betrieben. Auch können wegen
der ausstehenden Gelder die Forderungen der armen Bergleute und Helfer
nicht ausgeglichen werden.

Im Jahre 1768, nach 60 Meter Auffahrung, soll der 30 m mächtige Gang
sein Aussehen verändert haben und führte nun „Porzellan-S\&m mit silberhaltiger
Bräune und Kobalt Arten". Bergmeister Rueff berichtet am
9.8.1770, als der Stollen fast 170 Meter lang war, dass in der Herzog Carl-
Grube nur noch ein Steiger und zwei Bergleute tätig sind.90 Danach wird
die Grube nicht mehr erwähnt.

Heute zeugen nur noch die Flurnamen „Grub" und „Grubkopf' vom
Vorhandensein der „Herzog Carl"-Grube.

Im Verzeichnis der Württembergischen Bergwerke des Jahres 1728 berichtet
Cornelia Kluth: „Gantz eigentliche Beschreibung aller dermahlen
im Hertzogthum Württemberg würcklich bauenden und wohl anscheinenden
Zechen und Gruben auf dem Schwarzwald".91

Sie erwähnt: In Gutach:

S. Peter hält den Preiß aus allen Kupffer-Zechen/

Aus dessen Schacht man thut dergleichen Eitz viel brechen,

Johannes-Seegen will ihm folgen gleicher Weiß,

Und Jenem lassen nicht so gar allein den Preiß.

Es wird die Himmelfahrt aus ihren Stollen bringen

Ein reiches Ertz-Anbruch/ sich in die Höh zu schwingen.

Bey Hornberg:

Geschenke Gottes will im wilden Stahrenbach

Mit einem Coboldt-Bruch auch kommen bald hernach.

Bey Schiltach in Sultzbach in Schiltacher Thal.

Getreue Nachbarschafft zum frischen Glück genommen,
Die werden nochgewiß das beste Ertz bekommen,
Der Eberhard will auch nicht der Geringste seyn,
Und wird der Seegen sich beim Isaac stellen ein

Hochfürstlich Württembergischer Bergmeister.
Johann Heinrich Moyses von Khyrrberg und seit 1736

Wenn bisher nur die aus der Literatur bekannten Gruben beschrieben wurden
, liegt dies nicht nur daran, dass die meisten Gruben zwischenzeitlich
verfallen und überwuchert sind, sondern auch daran, dass es in vielen Gebieten
an der erforderlichen Forschung fehlte.


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