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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 368
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Dieter Kauß

b. ) In den Jahren 1803/04 wurde der Schulsaal in der „Stube" renoviert,

was sich in der Gemeinderechnung niederschlug. Dieser Schulsaal war
1745 auf Befehl des Zeller Magistrats eingerichtet worden. 1832 bis
1836 erfolgte der Bau des jetzigen Rat- und Schulhauses, in dem sich
zwei Schulsäle im zweiten Stock befanden. Die heutige Schule stammt
aus der Zeit zwischen 1925 und 1935.

Die Kinder von Mühlstein gingen ab 1843 in diese Talschule, die von
Fabrik erst seit 1969.

c. ) Ebenso wie die Gemeinde hatten auch Privatpersonen Probleme mit

der neuen badischen Herrschaft. Im Streit zwischen ehemals reichsstädtischen
und klösterlichen Bauern im Bereich Mooswald, Bärhag
und Schönwald ging es um das Weiderecht (1805). Dessen Ende war
nach Einsetzung einer Kommission, dass die Bauern der zwei Bezirke
Schönwald und Bärhag Gelände abtreten mussten, um den Weidgang
gewährleisten zu können.

d. ) Im Jahre 1811 wurde die gemeindeeigene „Stube" versteigert. Der Zeller
Bären-Wirt Matthiß Vollmer erhielt dabei mit 8010 Gulden den Zuschlag
.

e. ) Im Jahre 1811/12 wurde akut, dass bei einem Bauern die Pachtzeit ehemals
klosterherrlichen Gutes ablief. Der Betreffende wollte Sicherheit.
Im Jahre 1812 wurde ihm ein badischer Lehensbrief ausgestellt, der
dieselben Bedingungen wie der alte klösterliche aufwies. Auch dieses
Problem löste sich in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts von selbst.

f. ) Für die ganze Bevölkerung waren die Gemeindeallmendwaldungen

wichtig. Einerseits konnte man sich daraus das Bauholz sowie das
Scheiter- und Spanholz für die Heizung und das Licht holen. Andererseits
lieferten die Allmendwaldungen - damals noch weit mehr als
heute - den nötigen Eckerich zur Mast der Schweine.
Verschiedenste Verhandlungen über die Gemeindeallmendwaldungen
erstreckten sich von 1812 bis 1824. Markante Daten und Sachverhalte
während dieser Zeit waren 1817 „der Vergleich und die Abteilungs-Urkunde
zwischen der Bad. Herrschaft und der Gemeinde Nordrach
wegen der Nordracher Allmendwaldungen" und die Waldordnung aus
dem Jahre 1819. Nach diesen Daten standen der Gemeinde 9/10 des
ehemaligen klostereigenen Allmendwaldes zur Verfügung. Die Nutznießung
für die Gemeinde und die einzelnen Bürger wurde geregelt.
Bei der Erörterung verschiedenster Aspekte engagierte sich die Taglöhnerschaft
von Nordrach sehr. In mehreren Bittschriften versuchten sie,
ihre Interessen zu wahren; ab 1819 forderten sie einen eigenen Waldrechner
.

g. ) Ab 1830 wurde die Nordracher Talstraße „richtig" hergestellt, d.h.

wohl erheblich ausgebaut. Dazu wurde die Straßenstrecke in einzelne
Lose aufgeteilt, um diese dann möglichst kostengünstig zu vergeben.


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