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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 417
(PDF, 99 MB)
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Die Wiege des TURENNE-Denkmals im Lichte neuester Glazialforschungen .

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rutschte das Hinterteil zwei oder drei Mal zur Seite, sodass man nur mit mehreren Wagenwinden
und Schraubensystemen {Flaschenzügen) es schaffte, das Gefährt wieder aufzurichten
. Auf einem größeren Teil des bisherigen Weges und vor allem auf der Strecke von
Achern nach Sasbach, der eng und sehr uneben war und wie ein Damm sich über das Gelände
erhob, war man gezwungen, das Eis für eine Spur auf einer Breite von eineinhalb Fuß
(= 47 cm) und einer Tiefe von fünf bis sechs Daumen (= Zoll = 13 bis 15,6 cm) abzutragen,
in der sich eine Kufe des Schlittens bewegte, sodass ein seitliches Abgleiten nicht mehr
möglich war.

Die Beendigung der Gesteinszubereitung, das Beladen und der Transport der vier Blöcke
hat einen Monat gedauert. Der Gesamtaufwand für diese beiden letzten Operationen war
zwar beträchtlich, indessen am geringsten gegenüber einem Transport bei einem anderen,
frostfreien Wetter. Der Abtransport des Schaftes durch die vernässten Wiesen wäre nur unter
der Voraussetzung möglich gewesen, dass man einen mit Faschinen und Holz belegten
Weg geschaffen hätte. Man hätte einen Wagen mit sehr starken Achsen bauen müssen, um
eine so große Last zu transportieren. Diese beiden frühzeitigen Aufwendungen hätten wahrscheinlich
deutlich mehr gekostet als der Transport, wie man ihn ausführte. Es ist richtig,
dass man darauf verzichten musste, Maschinen einzusetzen, Haspeln zu benutzen, die Blöcke
auf Rollen zu bewegen oder sie auf gefettetem Holz zu bewegen. Aber diese Mittel ließen
nur eine sehr langsame Ausführung zu, sie wären auch recht ungewiss gewesen, und
man hätte die ganze Wagenpassage auf dem Wege unterbrochen, sodass man wegen diesem
zweifellos verstärkten Hindernis von diesem Plan absah. Es ist jedoch zu bemerken, dass
das Wenden und die Beladung der Blöcke einschließlich deren Transports keinen einzigen
Unfall der beschäftigten Männer verursachte und weder ein Pferd noch ein Ochse verletzt
wurde. Der Transport von ähnlich großen Steinen, aber mit einem geringeren Gewicht (Vo-
gesensandstein mit geringerem spezifischen Gewicht von 2,2 g/cm3 gegenüber dem Acher-
tal-Granit von 2,7g/cm3), verlief in den letzten Jahren weniger glücklich: Einige Männer
wurden dabei tödlich verletzt. Man kann sicher wegen den Gefahren dem erhöhten Preis für
die Tagessätze und für die Tiere zustimmen.

Der mit den Aufgaben betraute Pionier-Hauptmann erfuhr Unterstützung durch den ihm
beigeordneten Pionier-Wachmann, Herrn Mannhalter, dessen Eifer und Einsatz eine große
Hilfe war und zweifellos zum glücklichen Ausgang des recht schwierigen Transportes viel
beigetragen hat. Seine guten Dienste sind in Straßburg übrigens gut bekannt, sodass man
schon mehrfach mit der Bitte einer verdienten Beförderung vorstellig wurde.
Die Ausgaben für die Übungsarbeiten im Jahre 1826 beliefen sich auf eine Summe von
12.440,00 frs. Diese Ausgaben setzten sich aus folgenden Positionen zusammen:

1.

Für die ersten Untersuchungen und Beprobungen, das Spalten,





das Sprengen, das Ab-/Aufräumen

2.890,00 frs

2.

Für die Herrichtung/Zurichtung der Meißel

2.690,00 frs

3.

Errichtung der Bauhütte zum Schutz der Arbeiter

243,00 frs

4.

Für die Anlage und die Reparatur von Wegstrecken, worauf





die Blöcke transportiert wurden

478,00 frs

5.

Bau des Leiter-Schlittens

660,00 frs

6.

Kauf und Einsatz von Maschinen

464,00 frs

7.

Transport

3.765,00 frs

8.

Versuche, Kosten der Bauaufsicht und des Büros, diverse Ausgaben

1.250,00 frs

Gesamtsumme

12.440,00 frs


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