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Mitteilungen
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lungene Restauration als „ein Werk zum Ruhme Gottes" und dankte dabei
auch den vielen freiwilligen Helfern sowie den gebefreudigen Spendern, in
deren Kreis sich die einheimischen Handwerker gerne einreihten.
Oktober: Im Hirschsaal erfreute die Jugendgruppe der Heimatvertriebenen
mit einem „Unterhaltungsabend" die Gäste. Die ortseigene Stromversorgung
der Einbacher ging in den Besitz des Badenwerkes über. Bisher
musste die Gemeinde 35 Kilometer Hoch- und Niederspannungsleitungen
und sechs Transformatorenstationen unterhalten, eine Aufgabe, die als reiner
Zuschussbetrieb immer mehr auf der Gemeindekasse lastete. In der
Hauptstraße durfte Uhrmachermeister Hubert Dieterle das Richtfest für
den Neubau seines Geschäftshauses feiern.
November: In Hausach wurden 115 Junghandwerker aus dem Landkreis
Wolfach in einer Feierstunde freigesprochen. In der Generalversammlung
der Narrenzunft beschwor Zunftmeister Karl Oberle das närrische Volk,
„treu zur Husacher Fasnet" zu stehen. „Die Technik und der abendländische
Geist" lautete ein Vortrag bei der evangelischen Kirchengemeinde.
Der evangelische Pfarrer Alfred Böttcher, der die beiden Kirchengemeinden
Hausach und Haslach betreute, sprach zum Thema „Todesstrafe - ja
oder nein - Gott bestrafte Kain nicht mit dem Tode". Unter der Überschrift
„Aus der Schulstadt Hausach" berichtete die Zeitung das ganze Jahr hindurch
immer wieder über die Ereignisse in der Stadt unter der Burg. Noch
ein Bäckermeister machte sich in der Stadt selbstständig: Der „Vetterbeck"
Konstantin Vetter zog zunächst in das Haus des „Sägebeck" in der Hauptstraße
bei der Kirche ein. Zur vorübergehenden Betreuung der verwaisten
Schulleiterstelle wurde Junglehrer Kurt Klein der Einbacher Schule zugewiesen
. (Aus dem „vorübergehend" sind inzwischen 50 Jahre geworden!)
Dezember: Die Tierfreunde trafen sich zur Kreisausstellung der Kleintierzüchter
. Die beiden Postschaffner Helmut Seiter und Norbert Sum durften
sich über die bestandene Prüfung zum „Postassistenten" freuen. Der erste-
re Postler leitete später das Wolfacher, der andere das Hausacher Postamt.
Der „Hohner-Handharmonikaclub" unter der Leitung von Johanna Jack-
Karb aus Offenburg veranstaltete ein öffentliches Konzert. Einen internationalen
2. Preis für seine Wurstwaren errang Metzgermeister Josef Winterer
. Auf einer 40-jährigen Tradition aufbauend, bot die Kolpingfamilie mit
der glanzvollen Aufführung des „Freischütz" einen viel beachteten Beitrag
zur Laienspielkunst.
Kurt Klein
Literatur/Quellen
Zeitungsarchiv des Schwarzwälder Boten Oberndorf
Berichte von Zeitzeugen
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