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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 453
(PDF, 99 MB)
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Mitteilungen

453

Gemüter vor Ärger erröten lässt. Seine Stärken in dieser Zeit waren denn
auch eher feuilletonistische Arbeiten, die relativ weit von harten Fakten
und dem Tagesgeschehen entfernt waren.

Danach wurde Köhler wieder Maler. Er hatte bemerkt, dass akademisch
ausgebildete Maler ihrem Innersten nachspürten - in der Regel von gedämpftem
Interesse für den Betrachter -, und diesem Spüren auch noch in
einer nicht leicht verständlichen Sprache, einer abstrakten, Ausdruck verliehen
. Prompt tat Köhler das Gegenteil: Er malte etwas allgemein Interessierendes
, nämlich die Heimat, und das in einer allgemein verständlichen
Sprache, nämlich der naturalistischen, mit einem sehr berechneten Schuss
Expressionismus, einem sehr weichen und glatten Expressionismus, einem
„gefälligen" Expressionismus, wenn es denn so etwas gibt. So leicht durfte
man es sich als ernst zu nehmender Maler nun doch nicht machen. Doch
warum eigentlich nicht, wenn man seine Arbeit liebt und damit Erfolg hat?
Denn Erfolg heißt ja nichts anderes als Zustimmung. Und ist Zustimmung
denn gar nichts wert, schien Köhler mit unschuldigem Augenaufschlag zu
fragen und verkaufte seine Bilder von Ortenauer und elsässischen Landschaften
zuhauf, was natürlich seine Kollegen wiederum ärgerte, glaubten
sie doch, nur ein Stipendium sei die Anerkennung für Kunst.

Halt, beinahe hätten wir das Wichtigste vergessen: Mitten in seinem Dasein
als anerkannter Landschaftsmaler und Portraitist veröffentlichte er ei-


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