Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
83. Jahresband.2003
Seite: 505
(PDF, 99 MB)
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Berichte der Fachgruppen

505

Bild 8: Wasserstollen beim
Windkapf von noch unbekannter
Zeitstellung. Die Spuren des
Handabschlages sind deutlich zu
erkennen. Die Wasserschüttung
beträgt etwa 10 Liter pro
Sekunde.

Zeitstellung noch nicht geklärt

Hornberg: Im Herbst des Jahres 2002 begann die Brauerei Ketterer eine ergiebige Quelle
beim Windkapf für ihren Brauwasserbedarf zu fassen. Bei den Ausschachtungsarbeiten
stieß man auf eine in Stein gesetzte Wasserrinne, die mit behauenen Sandsteinquadern überdeckt
war. Mit dem Baggeraushub dieser Rinne folgend, endete sie nach etwa 25 Metern in
einem mit Sandsteinen zugesetzten Stollenloch. Der von Hand ausgebrochene mannshohe
Stollen führt nahezu 130 Metern tief in den hier anstehenden Sandstein. Aus zahlreichen
Klüften fließt reichlich Wasser in den Stollen. Es sind keine Abbauspuren von Erzein-
schlüssen zu erkennen, so dass man annehmen kann, es handelt sich um einen Stollen, der
nur zur Trinkwassergewinnung diente. Die Messung der auslaufenden Wassermenge ergab,
dass ein 10-Liter-Wassereimer in Sekundenschnelle voll lief. Bei der ersten Begehung wurden
gut erhaltene Hölzer sichergestellt, die zurzeit vom Landesdenkmalamt Freiburg den-
drochronologisch untersucht werden. Das Ergebnis der Holzdatierung steht noch aus. Etwa
2 Meter über dem vorgefundenen Stollen fand sich ein weiterer Stollen mit den gleichen
Abbaumerkmalen. Es ist anzunehmen, dass dieser Vortrieb nach etwa 30 Meter wieder aufgegeben
wurde, weil er nicht die erwartete Querschüttung brachte.

Es bleibt noch zu klären: wer benötigte solche Wassermengen, um diesen Arbeitsaufwand
zu rechtfertigen?

RolfPfefferte


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