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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 147
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Zwangsarbeit auf dem Land im „Dritten Reich"

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filmt, so dass auch dieses Medium in die vor- bzw. nachbereitende Projektarbeit
miteinbezogen werden könnte.44 Alle diese Werke befassen sich mit
den Folgen verbotener Beziehungen zwischen Zwangsarbeitern oder
Zwangsarbeiterinnen und Deutschen, ein Aspekt, der auch im Rahmen der
vorgestellten Rundfahrt zur Sprache kommt.

Der fragmentarische Charakter der Stationen

Sichtbare materielle Spuren zur Thematik „Zwangsarbeit auf dem Land"
sind im öffentlichen Raum der süd(west)lichen Ortenau heute nur noch
wenige zu finden.

Es scheint jedoch nicht ausgeschlossen, dass noch einige mehr dieser
gegenständlichen Quellen und historischen Stätten existieren, diese aber
wegen des unzureichenden Forschungsstandes noch nicht näher bekannt
geworden sind. Hier wäre beispielsweise an die verschiedenen Gebäude zu
denken, deren zeitweise Nutzung als Lager für die Gefangenen und
Zwangsarbeiter/innen mittlerweile in Vergessenheit geraten ist. Als ein
Merkmal von Lehrpfaden gilt, dass mit ihnen historische Bezüge in der
Regel nur ausschnitthaft oder exemplarisch wiedergeben werden können,
eben weil die Wege an die wenigen noch sichtbaren Zeugnisse der Vergangenheit
gebunden sind 45 Auch für die hier vorgestellten Rundfahrtstationen
trifft dies zu. Insofern scheint es sinnvoll, den fragmentarischen Charakter
noch existenter materieller Relikte als inhaltlichen Aspekt explizit
aufzugreifen und im pädagogischen Transfer zu berücksichtigen. Die Ver-
streutheit der materiellen Relikte hat zudem zur Folge, dass relativ weite
Strecken zurückzulegen sind, um zur jeweils nächsten Station zu gelangen.
In organisatorischer Hinsicht könnte man deshalb Überlegungen anstellen,
wie man - sollte ein Bustransport angeboten werden - die aufzubringende
Fahrtzeit ausnutzen kann und ob es sich gegebenenfalls anbietet, bestimmte
Ergänzungen mit einzuplanen oder die Tour zu modifizieren, etwa durch
passende Archiv- oder Museumsbesuche.

Transport und Zeit

Aufgrund der weiten Entfernungen zwischen den einzelnen Stationen sind
die Transportmittel Auto oder Bus so gut wie unerlässlich. Zwar könnte
der Weg auch per Fahrrad zurückgelegt werden, indem man sich beispielsweise
am „Ortenau-Radweg" sowie anderen erschlossenen Radwegen
orientiert.46 Allerdings wären für das Erreichen der Stationen an die 100
Kilometer auf dem Fahrrad zu absolvieren, was diese Lösung als beschwerlich
und kaum durchführbar erscheinen lässt. Somit gilt es als negativen
Punkt festzuhalten, dass die Umweltverträglichkeit im Gegensatz zu
Rundgängen oder Radtour-Vorschlägen gemindert ist. Ein Zentrierung wä-


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