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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 166
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Uwe Schellinger

Einweihung des „Heinrich-Brunnens" (1989) Vorlage: Alois Seger

entwicklungsplans gewesen, bei denen es um die Regulierung des Abwassers
am Diersburger Waldrain ging.82 Alois Seger (Jg. 1944) hatte die Idee,
zu diesem Zweck einen neuen Brunnen zu errichten. Nachdem Brunnentrog
und Pumpe schon installiert waren, kam Seger gewissermaßen „über
Nacht" der Gedanke, die Anlage nach dem ehemaligen französischen
Kriegsgefangenen Heinrich Grillot (1912-2002) zu benennen, der während
des Zweiten Weltkriegs auf dem Hof der Familie Seger eingesetzt war.

Nachdem das Einverständnis der Gemeindeleitung eingeholt war, fertigte
Seger zu diesem Zweck einen Reliefstein mit einer entsprechenden Inschrift
(„Heinrich-Brunnen") an. Im Mai 1989 wurde die Brunnenanlage
im Rahmen einer kleinen Feierstunde eingeweiht.

Hintergrund für Alois Segers Initiative war, dass er sowohl von seinem
Großvater Leopold Seger (1873-1951) als auch von seinem Vater Friedolin
Seger (1905-1995) immer wieder Erzählungen über den einstigen Kriegsgefangenen
Grillot gehörte hatte, die voll des Lobes über diesen waren.
Heinrich Grillot sei, so hatte Seger stets vermittelt bekommen, „ein schaffiger
Mensch und auch ehrlich" gewesen. Grillot war seinerzeit den Segers
zugeteilt worden, weil Friedolin Seger durch eine Rückenverletzung
schwer gehandicapt war. Dem Kriegsgefangenen sei es in der Familie Seger
„gut gegangen"; eine Aussage, die daran geknüpft wird, dass dieser am
Tisch der Hausgemeinschaft mitessen durfte. Offenbar hatte der Großvater


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