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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 207
(PDF, 115 MB)
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Wenn ich so an meine Heimal denke, wenn ich so die Berge betrachte .

207

Aus Dichtung und Wahrheit bestand offenbar auch diese Darstellung:83

Zur Strafsache: Nach Sammlung von Bild- und Wortmaterial aus
KL. Columbia, 2 Angehörige der Gruppe Römer-Scheringer nach
der Tschechoslowakei verholfen, danach Beginn der Auswertung des
mitgebrachten Propagandamaterials für die A.I.Z. und Humanite sowie
für die Herstellung eines Buches „Das braune Netzu" (Tätigkeit
der Gestapo im Ausland) Mehr (?) Verurteilung nicht möglich, da
nur Nachweis ermöglicht werden konnte über Verbindung zu
deutschfeindl. Nachrichtenstellen (Presse) (?) / gemachten Prozess
wegen Landesverrat

Wo sind Sie gegenwärtig beschäftigt ? Magistrat (Pressestelle)
Unterschrift dreier Bürgen: Ich versichere an Eides Statt, daß mir
der Vorgenannte aus der Zeit der Haft als echter Antifaschist bekannt
ist. Ich bürge für ihn:

1. Hugo Gefroi Bln. S.O. 36 Manteuffelstr. 82 (17289)

2.

3.

Ich versichere an Eides Statt, vorstehende Angaben wahrheitsgemäß

gemacht zu haben. (...)

Berlin, den 12. Juli 1945 Hans Bächle

Ein Bürge reichte - Hugo Gefroi war immerhin Leiter der Pressestelle der
Polizei in der Linienstraße.

Nun legt Bächle im OdF-Antrag83 richtig los:

„Lebenslauf! Ich bin am 24. 9.1916 in Offenburg/Baden als Sohn des Küfermeisters
Emil Bächle und seiner Ehefrau Margaretha Bächle, geboren.
Von 1923-26 besuchte ich die Völksschule, anschließend bis 1933 die
Oberrealschule in Offenburg. Nach Verlassen der Oberrealschule besuchte
ich noch 4 Monate die Höhere Handelsschule. Am 1.8.34 trat ich als Verwaltungsangestellter
in das Verwaltungsamt Berlin, Columbiahaus ein.
Hier war ich nur bis zu meiner Emigration am 20.4.1934. Diese Arbeit habe
ich insofern aufgenommen, daß ich Gelegenheit hatte mich mit der Beschaffung
von Bild- und Wortmaterial nun zu befassen.

Im Laufe dieser Tätigkeit nahm ich Verbindung mit Beppo Römer (Römer
-Scheringer) und seiner Leute auf. Im April 1935 wurde ich nun gezwungen
mit der Sammlung von Bild- und Tatsachenmaterial abzubrechen,
da bereits ein Missfallen zur Leitung bestand."

Die Nennung des Stichworts Columbiahaus war leichtsinnig. Denn den
überall in den Magistratsstellen sitzenden politisch Verfolgten war sicher
bekannt, dass dort kein Verwaltungsamt seine Tätigkeit entfaltet hatte.


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