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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 251
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Der Ortenaukreis - Rückblick 2003

251

Demenzkonzept des Ortenaukreises

Die demografische Entwicklung mit einem überproportionalen Anwachsen
der alten Menschen stellt auch den Ortenaukreis in den kommenden Jahren
vor große Herausforderungen. Die pflegerischen Versorgungsstrukturen
werden sich insbesondere auf die Versorgung und Betreuung der überproportional
zunehmenden Demenzerkrankten einrichten müssen, deren Zahl
im Ortenaukreis von heute annähernd 5.000 auf rund 6.500 im Jahr - d. h.
um 30 Prozent - bis 2010 anwachsen wird.

Mit den Beschlüssen des Sozialausschusses zur Einrichtung von Betreuungsgruppen
sowie von Besuchs- und Betreuungsdiensten für Demenzerkrankte
im häuslichen Bereich wurden erste Schritte zur Umsetzung des
vom Sozialausschuss im November 2002 verabschiedeten „Demenzkonzepts
" eingeleitet. Erkennbare Fortschritte sind in den stationären Altenpflegeheimen
zu verzeichnen, die - insbesondere im Zuge von Neubaumaßnahmen
- zunehmend spezifische Demenzbereiche ausweisen.

Das sicherlich schwierige, aber dennoch zentrale Kernstück des Demenzkonzepts
, die Einrichtung eines Demenzzentrums im Ortenaukreis -
im Sinne einer Bündelung medizinischer, diagnostischer, therapeutischer,
pflegerischer und psychosozialer Kompetenz - wird als nächster Umsetzungsschritt
anzugehen sein. Dabei ist die Umsetzung dieses Konzepts
nicht allein Aufgabe des Ortenaukreises. Gelingen kann es nur, wenn alle
Mitverantwortlichen und Beteiligten, das Land, die Gemeinden, die Pflegeeinrichtungen
und vor allem die Pflegekassen am gleichen Strang ziehen.

Gesundheitswesen

Die externen Rahmenbedingungen zwingen auch unsere Kliniken zu drastischen
Sparmaßnahmen. Da wir sie wie bisher ohne Zuschüsse des Kreises
zum laufenden Betrieb und zu den Investitionskosten betreiben wollen,
müssen wir nach wie vor alle Möglichkeiten konsequent nutzen, um Kosten
zu reduzieren und Kooperationen weiter auszubauen und zu verstärken.
Die Fusion des Kreiskrankenhauses Euenheim mit dem Klinikum Lahr
zum 1. Juni 2004 zu einem Eigenbetrieb ist sicher der richtige Weg, um die
dezentrale Struktur der Häuser bei zugleich wirtschaftlich leistungsfähigen
Einheiten aufrecht zu erhalten. Die Fusion könnte auch Modell sein für
den Zusammenschluss der Kreiskrankenhäuser Oberkirch und Wolfach mit
einem größeren Kreiskrankenhaus. Die kleineren Krankenhäuser der
Grundversorgung haben nur dann eine Zukunft, wenn sie eng mit einem
größeren Krankenhaus kooperieren.


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