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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 268
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Louis Schlaefli

Jenes aus dem Jahr 1663 ist im Druck erschienen16 und wird als Anhang
abgedruckt. Die Verhandlungen, welche von 1661 bis 1754 vor dieser Instanz
stattgefunden haben, sowie Rechnungsauszüge, sind aufbewahrt.17

Auch einige Gütererneuerungen, aus den Jahren 140718, 153819, 165620,
166721, 168422, 169723 und 172424, sowie etliche Verpachtungen25 zwischen
dem 15. und dem 18. Jahrhundert26, wie auch Streitsachen27 zwischen
der Abtei und der Gemeinde (1451-1724) sind aufbewahrt.

Ein Vergleich wegen dem Dinghof wurde im Jahr 1451 durch den Landvogt
Johann, Wildgraf von Thüne, zwischen der Abtei und der Gemeinde
getroffen.28 Im Jahr 1492 wurde ein Streit zwischen der Abtei und dem Sa-
kristan, den Zehnten betreffend, gütlich abgeschlossen.29 Ein anderer Vergleich
mit der Abtei Gengenbach, auch wegen des Zehnten, wurde im Jahr
1494 geschlossen.30 Georg Haffner von Wasslenheim, Vogt in Westhoffen,
bestätigt im Jahr 1498, dass der Zwist zwischen der Abtei und der Gemeinde
Dangolsheim einerseits und einem Bürger von Traenheim andererseits,
geregelt ist.31

Während des Bauernkrieges (1525/26) hatte sich der Abt hierher geflüchtet
.32 Im Jahr 1535 muss die finanzielle Lage der Abtei sehr heruntergefallen
sein, so dass Abt Johann einen Drittel des Zehnten für zehn Jahre
gegen einen Zins von 10 Gulden verpfändet hat.33 Ein anderer Vertrag,
welcher sich auf die Kompetenz des Pfarrers, die Instandsetzung der Kirche
, den vom Meyer geschuldeten Zins bezog, wurde am 15.9.1559 zwischen
Abt Martin und der Gemeinde geschlossen.34

Am 17. Juli 1549 verkauft Johann Christoph von Limmern, Dekan des
Hohen Stifts Straßburg, demselben Abt gewisse Einkünfte im Dorf.35 Philipp
, Margraf von Baden, sendet am 20. Juli 1577 eine Bittschrift an die
Landvogtei Hagenau, zu Gunsten Ruprecht von Lützelburg, Pächter des
Meyerhofs von Dangolsheim, den der Abt entlassen wollte.36. Dieser wurde
jedoch durch Anton Schü(r)lin ersetzt.37 Am 21.9.1595 tauscht die Abtei
ein Rebstück um.38 Noch im selben Jahr scheint die Abtei einen Teil
seines Zehnten gegen 1.000 Gulden bei Gregor Streitt, Lizentiat der Rechten
, verpfändet zu haben.39

Im Juni 1599 sendet die Zaberner Regierung einen Brief an die Landvogtei
Hagenau zwecks Vorladung vor die Offizialität in Molsheim des
Schultheißen von Dangolsheim, des Meyers der Abtei und noch anderer
Einwohner, welche versucht hatten, eine Zitation derselben Instanz nicht
anschlagen zu lassen.40 Am 20. Dezember 1606 schreibt auch die Regierung
von Ensisheim nach Hagenau, um die Beschlagnahme des Zehnten
der Abtei in Dangolsheim, Kuttolsheim, Mommenheim und Minwersheim
zu Gunsten der Stadt Villingen zu erlangen, welcher die Abtei 2522 Livres
schuldete.41

Schon gleich am Anfang des Dreißigjährigen Krieges, vor dem 9. Oktober
1619, ist die Abtei gezwungen, Güter in Dangolsheim zu verkaufen,


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