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Placidus III., letzter Abi von Schuttern, .seine „Geschichts-Erzählung" von 1799 .
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Schutterner Klosterwappen (Ii.) und Abtswappen Placidus III. „Bacheberle" über
dem Heiligenzeller Schlossportal
Bach, ein „Bacheberle" eben. Über dem Portal des Heiligenzeller Schlüssle
, dem früheren Sommersitz der Schutterner Äbte, das von Placidus erweitert
und renoviert wurde, ist das witzige Bild heute noch zu sehen: barocke
Ikonographie.
In den Klosterorten Weingarten bei Offenburg, Heimbach und Lauf
gründete Placidus im Jahr 1787 Pfarreien, setzte Klostergeistliche als
Priester ein, baute Pfarrhäuser und sorgte für eine intensive Pastoration. Er
entfaltete eine rege Bautätigkeit und wurde zum Förderer der Wissenschaft
, besonders der Geschichtsforschung.
Doch blieben ihm nicht viele friedliche Jahre, bis 1789 im nahe benachbarten
Frankreich drüben über dem Rhein (keine zehn Kilometer entfernt)
die Revolution ausbrach. In den anschließenden Jahren der „Franzosenkriege
" wurde das Kloster schwer drangsaliert, die Mönche mussten mehrmals
fliehen.
Ein wertvolles Dokument über diese Zeit ist das Tagebuch des Abtes
aus dem Jahr 1794, das Hermann Schmid 1985 ediert hat.1 Nur für dieses
Jahr allerdings ist der Text erhalten, auch wenn Placidus III. sicher mehr
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