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Der Rüster „Musikbaron"
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Aus dem Leipziger Almanach der deutschen Musen de anno 1773
F. F. S. A. Böcldin
Onginaltonart von Böcklinsau
1. Die Lie - be und der Vo - gel - sang ist würk- Lch ei - ner- ley. Es
2. Sie ach - ten die Ge - fah - ren nicht, denn ih - re Her- KO sind in
3. Bey sei - nem er - sten Aus - Aug ist das Vö - gel - chen ver - zagt, es
4. Doch hüpft es, nach dem er - sten Flug, mit froh - Ii - chcm Ge - schwätz von
1. lockt der mann - Ii - che Ge - sang er lockt, er lockt Vö - gel und Mäd- chen her - bei.
2. an - ge - neh - mer Zu - ver sieht bc - täubt, be - täubt, lie - be-voll, si - eher und blind.
3. scheut der Men - sehen Hin - ter - list, wo - hin, wo - hin es sei - ne Flu - gel - chen wagt.
4. Baum zu Baum, und dünkt sich klug, und hüpft, und hüpft dem Vo-gcl - stcl - ler ins Netz.
te bevor der Begriff im Gefolge von Richard Wagners Schriften und Bühnenwerken
entwickelt wurde. Das wäre in der Tat bemerkenswert.
Tatsächlich äußert der Musikbaron in seinen „Fragmenten ..." einige
Gedanken über das Zusammenspiel mehrerer Künste. „Niemals", so sagt
er etwa, „haben Musik, Poesie, und Tanzkunst mehr Reiz, - als wenn sie
vereinigt werden. "55 In den nächsten Absätzen legt er dar, wie diese drei
Künste unter welchen Umständen zusammenwirken können. Stets müsse
eine einzige der Künste regieren, während die anderen dienende Funktionen
zu übernehmen haben. Eine feste Rangfolge gebe es nicht, sondern je
nach der Art und Form des auszuführenden Kunstwerks sei einmal die Musik
, ein andermal die Poesie, und ein drittes Mal schließlich der Tanz am
wichtigsten.56
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