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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 411
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Freimaurer in der Ortenau

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nahmen, da sie sich im Jahr 1910 der National-Großloge von Norwegen
anschlössen.

Bruderabende und Tempel-Arbeit

In den folgenden Jahren konnte die Lahrer Loge einen regen Besuch ihrer
Bruderabende und auch ihrer Tempelarbeiten, wie die philosophisch-rituellen
Zusammenkünfte der Logen genannt werden, erfreuen. Zu Abenden
mit geladenen Gästen konnten die bekannten Freimaurer-Brüder Dr.
August Horneffer5 und Pfarrer Otto Kaiser aus Eimeidingen gewonnen
werden.

In jene Zeit fielen auch die ersten, anfänglich zaghaften Versuche, die
nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 abgebrochenen Kontakte
mit dem „Grand-Orient de France" (einer der französischen Großlogen)
wieder aufleben zu lassen. In Strasbourg, Baden-Baden und auf der
Schlucht in den elsässischen Vogesen traf man sich in lockerer Runde mit
französischen Brüdern. Die Zusammenkünfte verliefen in großer Harmonie.

Vor allem der damalige Meister der Straßburger Loge „An Erwins
Dom", Bruder Kraft, hat sich sehr um diese Kontakte bemüht. Ihm gelang
es sogar, für eine gemeinsame Tempelarbeit im damals deutschen Straßburg
die Brüder der Loge „Les Chevaliers Unis" aus Lyon zu gewinnen.
Für später war dann eine Zusammenkunft in Paris geplant.

Zu diesem Anlass wurden die Lahrer Brüder am Westbahnhof von Paris
von ihren französischen Brüdern im Gehrock und mit „hohem Hut" (so
wird unter Freimaurern der Zylinder genannt) begrüßt und in die Hotels
begleitet.

Für den kommenden Tag hatte man eine gemeinsame Feier in den Räumen
des „Grand Orient" geplant, jedoch waren zur vereinbarten Zeit die
Türen verschlossen. Man ließ sich jedoch nicht entmutigen, sondern traf
sich in den Räumen verschiedener Logen mit französischen Freimaurern.
Diese missbilligten das Verhalten des „Grand-Orient". Es fand auch ein
feierliches gemeinsames Abendessen statt. Leider verhinderten die folgenden
Zeitentwicklungen, dass weitere Versuche der Annäherung erfolgreich
fortgesetzt werden konnten.

Hausgesetze

Das Jahr 1910 brachte der Lahrer Loge auch die Erneuerung ihrer Hausgesetze
, welche der Meister vom Stuhl, Bruder Pfisterer, vorbereitet hatte.
Sie wurden in den erforderlichen beiden Lesungen einhellig von den Brüdern
gebilligt und ergänzen von nun ab die Verfassung der Loge. Im gleichen
Jahr wurden die Familienabende eingeführt, welche sich großer Beliebtheit
erfreuten. Prägend für die kommenden Jahre war wiederum die


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