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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 456
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Gerold Glatz

Diese fruchtbare Zeit war leider nur kurz, denn die Krankheit seines
Vaters verschlimmerte sich so sehr, dass Isenmann zurück musste, um die
Familie zu ernähren.

Carl Isenmann in Offenburg

Im Frühjahr 1860 kehrte er in seine Vaterstadt Offenburg zurück. Erneut
bewarb er sich bei der Stadt Offenburg. Für 125 Gulden Jahresgehalt erhielt
er die Stelle als Dirigent der Stadtkapelle und des Orchestervereins.
Weiter bewarb er sich in Offenburg als Musik- und Gesangslehrer. Das
Musikleben in Offenburg war nach der Revolution noch nicht wieder erstanden
. So hatte der Künstler eine große und dankbare Aufgabe vor sich.
Mit seiner ganzen Schaffenskraft widmete er sich dieser Aufgabe und bot
den Bürgern schon am 15. Juli 1860 ein groß angelegtes Konzert der Stadtkapelle
und des Orchesters. Auf dem Programm standen einige Werke aus
seiner Feder, unter anderem ein Violinkonzert „ Rondo Caprioso", bei dem
er selbst den Solopart übernahm. Mit Genugtuung und Freude konnte sein
Vater den überaus großen Erfolg seines Sohnes noch erleben. Er verstarb
im August des gleichen Jahres mit erst 49 Jahren.

Im wiedererstandenen Turnerbund gründete Isenmann 1861 ein Doppelquartett
. Auch hier waren die Erfolge enorm, so dass der neu gegründete
Gesangverein „CONCORDIA" ihn zum 1. Dirigenten wählte.

Beim Eröffnungskonzert am 19. Januar 1862 im Salmensaal brachte
Isenmann einige Eigenkompositionen zu Gehör. Zum Auftakt erklang eine
„Festouvertüre" sowie ein Soloquartett „Beim Scheiden". Dies war wohl
ein Gedenken an seinen verstorbenen Vater.

In jedem Jahr standen zwei Konzerte auf dem Programm, die er mit Chor
und Orchester gestaltete. Im „Alten Offenburger" schrieb einer seiner
Freunde: „Isenmann war eifrig bemüht und bestrebt, das musikalische Leben
in unserer Stadt Offenburg wieder zu wecken und neu zu gestalten. Unter
dem Einfluss der Erneuerung, der mit Beginn der 60er sich auch hier
wohltätig bemerkbar machte, war es ihm gelungen, einige neuen Akzente
zu setzen."

1. Ortenauer Sängerfest

Schon 1863 organisierte Isenmann am 6. September das 1. Ortenauer Sängerfest
. Es war für ihn und seinen Chor, die Concordia, ein herausragendes
Ereignis. In Offenburg versammelten sich viele Chöre aus der näheren
Umgebung. Die Presse schrieb von einem Massenauftritt von ca. 25 Chorvereinigungen
. Der „Ortenauer Bote" bemerkte in seinem Festbericht:
„Die zur Aufführung gekommenen Gesamt-Chöre, alle glücklich gewählt,


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