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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 457
(PDF, 115 MB)
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Carl Isenmann, der badische Silcher

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wurden unter der meisterhaften Leitung des Dirigenten Carl Isenmann
vorgetragen. Seine einmalige Präzision und das seelenvolle Gefühl, voll
Kraft und Feuer bot eine einmalige Aufführung. "

Der junge Komponist wurde bei all seinen Auftritten mit großem Beifall
überschüttet. Festredner Dr. Emmerich Barth sprach vom „Sängergeneral
Isenmann, unter dessen siegreicher Führung heute eine große Schlacht geschlagen
wurde!" Der gewaltige Erfolg festigte seine Position und machte
ihn in allen Sängerkreisen bekannt. Der junge Musiker bekam auf diesen
durchschlagenden Erfolg viele Angebote als Chorleiter. Selbst der Germania
-Club aus New York bemühte sich um den begabten Musiker. Die Liebe
zur Heimat und die Sorge um seine Mutter und Schwester waren stärker
und so lehnte er alle Angebote ab.

Ein Repräsentant für Offenburg und die Concordia

Isenmann hatte in seiner Dirigentenzeit von 1861 bis 1865 mit dem Musikleben
in Offenburg einen Höhepunkt erreicht, der kaum zu überbieten war.
Neben den vielen Konzerten in seiner Heimatstadt war er mit der Concordia
schon im Gründungsjahr bei einem Sängerfest in Karlsruhe, 1862 war
in Freiburg ein Oberländer Sängertreffen, das er mit seinen Sängern ebenfalls
besuchte. Einen großen Erfolg feierte er mit seiner Concordia in
Straßburg im Frühjahr 1863. Beim schon erwähnten Ortenauer Sängerfest
am 6. September 1863 waren neben den einheimischen Chören die Gesangvereine
aus Rastatt, Karlsruhe, Renchen, Bühl, Lahr und Freiburg anwesend
. Um 15 Uhr fand im Salmensaal ein großes Konzert statt. Es wurde
mit einem von Isenmann komponierten, von der Concordia und der
Stadtkapelle vorgetragenen „Sänger Festgruß" eröffnet. Das Festabzeichen
war damals „schwarz-rot-gold", das sind die Farben, die bei der Revolution
1848 eine wesentliche Rolle spielten. Mit diesen aufgezeigten Leistungen
war Isenmann in aller Munde. Seine Lieder gehörten zum Stammrepertoire
aller Vereine.

Der Ruf nach Freiburg

In Offenburg war der nun schon 28-jährige Musiker ein gefeierter Dirigent.
Seine weitgesteckten Pläne konnte er in seiner Heimatstadt nicht verwirklichen
. Ein Angebot der Concordia Freiburg nahm er an und zog 1865 mit
seiner Mutter und Schwester in die Domstadt. In der Eisenbahnstraße Nr. 9
begann er neben der Chorleitertätigkeit mit Musik und Gesangsunterricht.
Als Musikdirektor hatte Isenmann das musikalische Leben nach kurzer
Zeit bestimmt. Große Symphonie-Konzerte, Oratorien und viele Chorkonzerte
bereicherten die musikalische Szene in Freiburg.


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