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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 480
(PDF, 115 MB)
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Kurt Klein

Ein großes Fest auch im Langenbach. Dort wurde dem Schulleiter zum
25. Ortsjubiläum ein großer Bahnhof mit Musik, Beflaggung, einer Vielzahl
Fest- und Dankesreden von allen Seiten zuteil. „So verflogen die
Stunden rasch und der hereinbrechende Abend mahnte die Fremdlinge,
sich vor Ankunft des ,Langenbacher Tiers' auf den Heimweg zu machen."
In Gutach ging bei großer Besucherzahl das Theaterstück „Der Lichtgang"
der Heimatdichterin, Frau Professorin Nannette Stengel, über die Bühne,
während „ein großes Konzert der beliebten Walzwerkkapelle Hausach" die
Gäste im Wolfacher Kreuz unterhielt. Unter der „großen Hitze" litt leider
das „Kapellenfest" des Käppelewirtes von Einbach auf dem Osterbachsattel
. Dagegen stand die Einweihung des Wanderweges Hornberg-Huberfel-
sen unter einem guten Stern.

Im Hinblick auf den Bau der evangelischen Kirche in Hausach schlössen
sich unter der Leitung von Lehrer Kühn 13 Damen und 15 Herren zu
einem Kirchenchor zusammen, der in der „Eiche" seine Proben abhielt. Im
dortigen Städtchen freute sich bestimmt der langjährige Dirigent des kath.
Kirchenchores und Organist, Fridolin Stehle, dass er unter dem neuen Bürgermeister
Gustav Adolf Rist zum Ratschreiber bestellt worden war. Die
gleiche Freude dürfte ein Mühlenbacher gehabt haben, nachdem man ihm
mitteilte, ihm würde für seine Teilnahme am Krieg 1870/71 eine jährliche
„Veteranenbeihilfe" von 120 Mark zuerkannt.

Vor 100 Jahren fanden auch die im zweijährigen Rhythmus stattfindenden
„Belastungsproben und Untersuchungen" der eisernen Brücken der
Schwarzwaldbahn statt. Im Rahmen einer Pferdeversteigerung bot der Rip-
poldsauer Otto Goehringer „24 junge, gut eingefahrene, erprobte leistungsfähige
Pferde" zum Verkauf an.

Eine Reihe von Unfällen ereignete sich beim „Holzschlittern" am steilen
Abhang, beim „Schneiden von birkenen Garbenbändern" und beim
„Schnauzen" der Holzstämme zum Riesen. Ein Mädchen in Bollenbach
brach sich beim Herabspringen von einer Mauer das Genick. In Rippolds-
au schlug ein Vater auf seine 6-jährige Stieftochter mit einem Haselstecken
, einem Gummischlauch und mit der Hand so ein, dass das Kind nach
einer Bewusstlosigkeit bald darauf verstarb. Da die Radfahrer immer wieder
während der Fahrt von Hunden angefallen werden, entschied das Gericht
, „dass jeder Radfahrer berechtigt ist, Hunde, die die Fahrt gefährden,
sofort niederzuschießen" ...

Oktober 1903: Deutschland, Weltmeister im Kartoffelverbrauch

Einen gewissen gesetzlichen Schutz der Arbeitskräfte gab es bereits vor
100 Jahren. Danach durften in Steinbrüchen bei gewissen Arbeiten keine
Frauen oder Jugendliche mehr beschäftigt werden. Eine in Hofstetten beheimatete
„Störnäherin" (Erledigung von Schneiderarbeiten auf den einsa-


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