Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 560
(PDF, 115 MB)
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560

Rezensionen

die Erlebbarkeit klösterlichen Lebens
durch gut erhaltene Klausur- oder Wirtschaftsgebäude
. Aus unserem mittelbadi-
schen Raum ist allein die Benediktinerabtei
Alpirsbach vertreten. Dort ist die spätgotische
Klausur einschließlich des Dor-
mitoriums noch vollständig erhalten, und
natürlich die Abteikirche, die zum Eindrucksvollsten
gehört, was deutsche Romanik
zu bieten hat. Das Buch informiert
nicht nur über diese und andere Klostergeschichten
, sondern schildert jeweils einen
Rundgang, der praktische Informationen
enthält. Unter mehreren Stichwörtern
erfährt der Leser außerdem Wissenswertes
über die Orden, die Architektur und die
Funktionsteile eines Klosters. Nicht ganz
überzeugend allerdings ist der Trend zu
willkürlich wirkenden und plakativen Slogans
(Staat der Damen: Säckingen, Die
Unvollendete: Schussenried, Erbettelter
Wohlstand: Esslingen). Doch nimmt man
das qualitativ sehr gut bebilderte und flüssig
geschriebene Buch dessen ungeachtet
gerne zur Hand und blättert in diesem
wichtigen Kapitel Kultur- und Glaubensgeschichte
des Landes.

Martin Ruch

Zettler, Alfons/Zotz, Thomas (Hrsg.):
Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau
. I. Nördlicher Teil, Halbband A-K
(= Archäologie und Geschichte. Freiburger
Forschungen zum ersten Jahrtausend
in Südwestdeutschland, Bd.
14). Ostfildern, Thorbecke 2003, 256
Seiten, viele Abbildungen.

Vom Rhein über die Niederungen des
Oberrheingrabens bis hinauf zu den Randhöhen
des Schwarzwaldes gab es zahlreiche
Burgen in der Regio. Doch anders als
im benachbarten Elsass hat sich auf unserer
Seite nur ein relativ kleiner Bestand in
Form von Ruinen erhalten, so dass man
sich heute nur einen unzutreffenden Eindruck
vom hoch- und spätmittelalterlichen
Erscheinungsbild der Landschaft machen
kann. Dem entgegenzuwirken ist das Anliegen
des Projektes „Die Burgen im
mittelalterlichen Breisgau", das von der
Abteilung Landesgeschichte am Historischen
Seminar der Universität Freiburg
erarbeitet wird. In mehreren Bänden werden
die Ergebnisse präsentiert. Der vorliegende
erste Teilband stellt nach einer
knappen, fundierten Einführung der beiden
Herausgeber 46 Burgen vor, darunter
übrigens auch die Ruinen der Heidburg
bei Hofstetten, die sich exakt auf der
Grenze zwischen Ortenau und Breisgau
befindet. Stets enthalten die Beschreibungen
der Grabungsbefunde auch die aktuelle
Forschungsliteratur, Informationen zur
Geschichte und Quellenlage und anschauliche
Karten, Zeichnungen und Fotografien
. Ein wertvoller Bestandskatalog in
hervorragender Aufmachung!

Martin Ruch

Ruch, Martin: Geschichte der Stadtklinik
St. Martin in Gengenbach von den
Anfängen bis zum Jahr 2003. Offenburg
2003, 174 Seiten, Abbildungen.

Historische Analysen von Krankenhäusern
sind selten geworden. Die Charite
in Berlin ist sicherlich eine Ausnahme.
Umso mehr freut es, wenn die Geschichte
einer Stadtklinik wie die von St. Martin in
Gengenbach am Fuß des Schwarzwaldes
so detailliert aufgegliedert worden ist. An-
lass ist ein Jubiläum. 250 Jahre ist das „alte
Krankenhaus" alt, 50 Jahre „das neue
Krankenhaus" und im Jahr 2003 ist ein
Klinikhotel eröffnet worden. Die Geschichte
ist spannend: die Pest, die Lepra,
das Antoniusfeuer und viele andere
Krankheiten aus dem Mittelalter werden
wieder gegenwärtig. Dabei sollte erinnert
werden, dass die Lepra immer noch in
Rumänien verbreitet ist! Die Arbeit der
Mönche wird gewürdigt, natürlich auch
ihr Umfeld und die Architektur des Krankenhauses
eingepasst in die Schwarzwaldlandschaft
. Für einen Mediziner ist am
interessantesten die Chronik der Ereignisse
mit den Anhängen. Insgesamt ein le-


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