Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 563
(PDF, 115 MB)
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Rezensionen

563

Schuck, Hans-Jochen: Kleindenkmale
in Ohlsbach. Mit Fotos von Walter Ho-
ferer. Hrsg. Gemeinde Ohlsbach. Offenburg
, Huber 2003, 72 Seiten, viele
Farbabbildungen, 2 Karten.

Die umfassende Bestandsaufnahme
der Kleindenkmale in Ohlsbach ist mit
schönen Farbaufnahmen und einer vorzüglichen
Kartierung bestückt. In einer
ausführlichen Einleitung erfolgt die Definition
des Begriffs „Kleindenkmal" mit
den festgelegten Unterscheidungskriterien
gegenüber anderen Arten von Kunst- und
Naturdenkmalen. Der hier genannten
Unterteilung der Kleindenkmale entspricht
die Kapiteleinteilung des Verzeichnisses
. Im ersten Kapitel werden insgesamt
30 Bildstöcke und Kreuze genannt
inklusive einer sakralen Fassadenskulptur
der Pfarrkirche. Letztere erfüllt aufgrund
ihres Standorts das für ein „Kleindenk-
mal" geforderte Kriterium der „Selbstständigkeit
" nicht, ihre Nennung bietet
aber Gelegenheit, die Ohlsbacher Pfarrkirche
in das Verzeichnis aufzunehmen. Für
das allgemeine Verständnis des Themas
sorgt ein geschichtlicher Abriss und eine
typologische Beschreibung der Bildstöcke
und Weg- oder Flurkreuze. Es schließt
sich die Beschreibung von 30 Brunnen an.
Hier wird in den einführenden Erläuterungen
auf die Problematik hingewiesen, die
sich aus dem nostalgisch-dekorativen
Wert der Brunnentröge ergibt. Viele Brunnen
dienen heute als Blumentröge an neuen
„trockenen" Standorten ohne Hinweis
auf Herkunft und ehemalige Funktion.
Weitere Kapitel sind den Erinnerungsund
Zeitmalen sowie den Grenzsteinen
gewidmet. Im letzten Kapitel „Bewässerung
der Allmendwiesen" überschreitet
der Autor wiederum die definierten Grenzen
der Typologie der „Kleindenkmale",
um ein eigentlich technisches Kulturdenkmal
zu beschreiben. Dieses Kapitel mit
den Beschreibungen und Fotografien von
der Wasserkraftstation Reichenbach bis zu
den verlandeten und zugewachsenen Stellfallen
des Kanalsystems und ihre Stand-

ortkartierung verdient besondere Beachtung
!

Die lokalhistorische Eigeninitiative
von Hans-Jochen Schuck als Autor und
Walter Hoferer als Fotograf fügt sich ein
in das Projekt des Landes Baden-Württemberg
zur landesweiten Erfassung der
Kleindenkmale. Das durch das Landesdenkmalamt
geleitete Projekt wird von
verschiedenen überregionalen Vereinen
unterstützt und in der Ortenau durch den
„Historischen Verein für Mittelbaden
e.V." mitgetragen.

Der Ort „Ohlsbach" ist in dieser Hinsicht
nun kein unbeschriebenes Blatt
mehr.

Bernhard Wink

Dugrillon, Max: „Reverend Albert Th.
Reininger." Ein armer Gärtnersohn aus
Ulm bei Renchen wandert 1869 nach
Amerika aus und wird dort Pfarrer.
Achern-Mösbach, Selbstverlag des Verfassers
2003. 168 Seiten mit Abbildungen
.

Der Titel - und das Titelbild - versprechen
die erbauliche Erzählung vom
Lebenslauf eines frommen Gottesmannes
aus dem englisch-amerikanischen Sprachraum
. Aber diese Erwartungen werden
enttäuscht. Was der Autor vorlegt, ist die
spannende Auswanderungsgeschichte von
Menschen, die Armut und Unbildung ihrer
Heimat entfliehen wollen, dafür ehrlich
arbeiten, aber gelegentlich auch am
Rande der Legalität handeln.

Die Grundlage des Berichtes liefert
die Schrift eines Robert Rath „Aus dem
Leben eines Auswanderers", die 1922 erschien
und inzwischen vergessen worden
ist. Nun haben sich in den letzten Jahren
gleich zwei bekannte Autoren aus der Ortenau
des Bändchens angenommen. Nachdem
es Johannes Werner 2001 in unserer
Zeitschrift ausführlich besprochen hat,
veröffentlichte Max Dugrillon im vergangenen
Jahr seinen Versuch, den historischen
Hintergrund der biographischen Er-


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