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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 581
(PDF, 115 MB)
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Jahresbericht 2003/2004

581

In memoriam Carl Helmut Steckner

Im Alter von 87 Jahren starb am 14. November 2003
Carl Helmut Steckner. Er war Ehrenmitglied des Historischen
Vereins für Mittelbaden e.V. und leitete von 1983
bis 2001 den Arbeitskreis/die Fachgruppe „grenzüberschreitende
Zusammenarbeit". Seit dem Jahr 1975 ver-
fasste er die Arbeitsberichte über das Hanauer Museum
und war lange Zeit Schriftführer der Mitgliedergruppe
Kehl-Hanauerland.

Der am 30. März 1916 in Halle an der Saale geborene
Carl Helmut Steckner schloss in Köln ein Studium
der Betriebswirtschaftslehre und in Leipzig als Diplomkaufmann
ab. Nach dem Krieg wandte er sich der Kunst
zu, vor allem als Schüler von Professor Carl Crodel. Die
Architektur geriet ihm als Mitarbeiter der Berliner Bauakademie
in sein Blickfeld. Seit 1946 war er in der Firma
seines Vater tätig, die später enteignet wurde.

1970 zog Karl Helmut Steckner nach Kehl. Hier
konnte er beiderseits des Rheins seine künstlerischen und architekturbestimmten Tätigkeiten
ausüben. Als Kulturjournalist schrieb er bei der Kehler Zeitung, dem Offenburger Tageblatt
und der Dernieres Nouvelles d'Alsace. Beim Aufbau der Museen in Kehl, Kork und
Breisach arbeitete er aktiv mit. Im Rahmen seiner grenzüberschreitenden Tätigkeiten
knüpfte er zahlreiche kulturelle Kontakte dies- und jenseits des Rheins. Er war, wie es im
Nachruf der Mittelbadischen Presse treffend heißt, für viele Jahre „der Außenminister" der
Mitgliedergruppe Kehl-Hanauerland.

1989 war Carl Helmut Steckner Mitherausgeber des Buches „Die lange Bruck - 600
Jahre Weg zum Nachbarn" und verfasste zahlreiche Beiträge in unserer Zeitschrift „Die
Ortenau" sowie mehrere Publikationen. Sein Forschungsinteresse lag schwerpunktmäßig
bei der Archäologie und Geschichte der Stadt Kehl. Er war ebenso anerkannter Experte für
die Festungsgeschichte von Kehl und Breisach.

Carl Helmut Steckner hat dem Historischen Verein für Mittelbaden eine umfangreiche
Bibliothek und sein Archiv testamentarisch vermacht. Darin befinden sich u. a. Manuskripte
für einen geplanten Gang durch die Kehler Geschichte. Die Mitgliedergruppe Kehl-Hanauerland
beabsichtigt, seine Arbeiten posthum als Buch herauszugeben.

Unser Verein hat eines seiner aktivsten und vielseitigsten Mitglieder verloren. Er wird
ihm stets ein dankbares Gedenken bewahren.

Wolfgang M. Gall


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