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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
84. Jahresband.2004
Seite: 609
(PDF, 115 MB)
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Berichte der Fachgruppen

609

Fachgruppe Museen - 2002

Die Frühjahrsveranstaltung führte am 15. März in das Ortenauer Schulmuseum in Offenburg
/Zell-Weierbach. Der Einladung hatten über 20 Teilnehmer aus 15 Museen der Ortenau
Folge geleistet. So begrüßte Ortsvorsteher Basler die Tagungsteilnehmer erfreut, gab einen
Überblick über die Entstehung des Museums und zeigte die museal hergerichteten Abteilungen
„Taglöhnerhaus" und „Alter Weinkeller". Museumsleiter Bernd A. Schneider und
seine Ehefrau führten sodann durch das eigentliche Schulmuseum mit den Sonderausstellungen
„Klassenfotos" und „Elektrotechnik", die Dauerausstellung „Nähstube" und den
Lehrmittelraum und die Bibliothek. Den Höhepunkt der Führung bot Bernd A. Schneider
mit einem interaktiv gespielten Einblick in den Ablauf einer historischen Schulstunde. Die
Teilnehmer waren von der Fülle des Gebotenen und der Qualität der Führung sehr beeindruckt
. Das zeigte das darauffolgende Rundgespräch, in dein der Bereich „Führungen" einmal
mehr im Mittelpunkt stand. Alle waren sich darin einig, dass Führungen zu den wichtigsten
Angeboten der Museen gehören, es aber von den Inhalten und der Ausrichtung des
Museums abhängt, wie eine solche Führung ablaufen sollte. Auch die Thematik „Gebühren
für Führungen" wurde ausführlich diskutiert. Einig war man sich außerdem, dass es besser
ist, die Besucher nicht durch Absperrungen von den Exponaten zu trennen, sondern ihnen
die Möglichkeit zu geben, hautnah an die Ausstellungsstücke heranzukommen. Die Gefahr
des Diebstahls wurde dabei beleuchtet. Überwachungsanlagen und Aufsichtspersonen können
diese verringern, ausschließen lassen sich Diebstähle aber nicht. Auch Sicherungsmaßnahmen
im Museum wie Alarmanlagen gegen Einbrüche wurden von den einzelnen Teilnehmern
vorgestellt.

Da die meisten Museen mit einem Schwund an Besuchern zu kämpfen haben, diskutierte
man dieses Thema im weiteren Verlauf. Hier sah man vor allem in der Präsentation von
Sonderausstellungen, in qualifizierter Führung und in besonderen Veranstaltungen Lösungsansätze
. Ein allgemein positiv bewerteter Vorschlag war hierzu die Einbeziehung von Märchenerzählerinnen
in das Museum, wobei bestimmte Exponate in Beziehung zu den Märchen
stehen sollten.

Das Schwarzwälder Freilichtmuseum „Vogtsbauernhof' war am 12. Oktober Tagungsort
der Fachgruppe. Die 28 Teilnehmer aus 15 Museen der Ortenau erhielten eingangs vom
Museumsleiter Dr. Dieter Kauß eine Einführung in die Geschichte des neuesten Exponats,
des Taglöhnerhauses. Er erläuterte die Technik der Umsetzung des Hauses von Oberprech-
tal in das Gutacher Museumsareal. Museumspädagogin Inge Jockers als Verantwortliche für
den Aufbau und die Einrichtung des Taglöhnerhauses führte detailgenau durch das Hausinnere
und zeigte die Besonderheiten der Einrichtung und bautechnische Besonderheiten auf.
In einer anschließenden Gesprächsrunde im Hermann-Schilli-Haus referierte der Leiter der
Fachgruppe, Horst Brombacher, über das Thema „Ehrenamt im Museum", wobei sich eine
lebhafte Diskussion entwickelte über die Frage, ob ehrenamtliche Mitarbeiter finanziell entschädigt
werden sollen und können. Die Gesprächsbeiträge ergaben, dass diese Frage in den
einzelnen Museen unterschiedlich gehandhabt wird. Dabei reicht die Spanne von Zahlungen
im 325,- -Bereich bis zum kostenlosen Engagement der Museumsmitarbeiter. Ob ein
Museum kreis- oder gemeindeeigen ist oder privat, ob es lange oder kurze Öffnungszeiten
hat und verschiedene andere Faktoren, all diese Unterschiedlichkeiten ergaben im Fazit,
dass eine einheitliche Regelung in den Museen nicht zweckmäßig wäre, sondern die örtlichen
Erfordernisse maßgebend sind.

Erstaunen löste die Mitteilung aus, dass eventuelle Entschädigungszahlungen von Gemeinden
auf den Historischen Verein übertragen werden sollen. Hier war man sich einig,


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