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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
85. Jahresband.2005
Seite: 31
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Aus der Lichtenauer Pfarrchronik (1726-1830)

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1774: Der Tod der Landgräfin Carolina Christina.

Dieser Fürstin bestätigten alle Zeitgenossen ein ungewöhnliches Format.
Pfarrer Neßler widmete ihr zweieinhalb Seiten der Chronik:

„In diesem Jahr erlebten wir das traurige Schicksal, daß unsere durchl.
Landesmutter, die Frau Landgräfin von Hessen-Darmstadt Carolina Christina
, geborene Prinzessin von Pfalz-Birkenfeld ... mit Tod abging. Sie war
unstreitig das vollkommene Muster einer christlichen Fürstin und prangte
mit allen Gaben des Gemüts und des Leibes. Das Land (er)litt durch ihren
Tod einen unersetzlichen Verlust." Zwei ihrer Töchter heirateten bekannte
Fürsten: Die Tochter Amalie den Erbprinzen von Baden, Sohn des Markgrafen
Carl Friedrich (1774), die jüngste Tochter Luise Auguste, den späteren
Herzog Karl August von Weimar, den fürstlichen Freund Goethes
(1775).

1780: Tod der Kaiserin Maria Theresia.

Im Jahre 1780 starb eine andere große Frau und Fürstin:

„Am 29. November h. a. ging in die Ewigkeit die verwittibte Römische
Kaiserin, Königin von Ungarn, Maria Theresia, in einem 63jährigen Alter
und nach 40j ähriger Regierung welche große Kriege geführt und vielerlei
Schicksale in dieser Welt erlebt."

1777: Kaiser Josef II. in Lichtenau.

„Den 9. April h.a. reisten Ihro Kaiserl. Majestät Josephus und andere hierdurch
nach Paris. Sie haben sich jedermann tief gebückt, und mit einem
jeden geredet, die höchste Gnade und Leutseligkeit also bewiesen." Der
Kaiser hatte wohl in Lichtenau eine Rast eingelegt.

1781: Straßburg 100 Jahre französisch.

„Am 30. September als an dem Tag, an welchem vor 100 Jahren die Stadt
Straßburg an Frankreich übergeben worden, wurde allda ein großes Jubelfest
gehalten und Gott gedanket, dass sie ihre Freiheit verloren und unter
dem französischen Szepter sind."

1782: Das Toleranzedikt Josephs II.

„Der Kaiser machte in diesem Jahr viel Veränderung ... in Religionssachen
. Es wurde den Protestanten ... nicht nur das Bürgerrecht, sondern
auch ein freies exercitium religionis verwilligt ... Der katholischen Geistlichkeit
wurde auf das schärfste befohlen, gar keine Gemeinschaft mehr


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