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Der Tod im Brauchtum des Renchtals
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Die Ehefrau und Freunde des Toten nehmen Abschied an der Bahre. Die Leiche ist
in ein weißes Leinentuch eingeschlagen (Holzschnitt der Druckausgabe des „Peter
von Staufenberg"', Johann Prüss, Straßburg 1483).
nackter Fuß aus der Decke ragt, weiß Peter, dass er in drei Tagen sterben
muss. Zu seiner Beerdigung regelt er alle Angelegenheiten. Er lässt einen
Priester holen und legt die Beichte ab, während seine ritterlichen Freunde
und sein Gesinde trauern.
der priester wart gefüeret dar.
do tet er ganze bihte gar:
der priester im got selben gab.
Er sprach „ bereitent mir ein grab
und tuont mir alle mine reht."
Do weintent ritter unde kneht,
graven friert dienstman
ouch die maget lobesan
die im was geben zuo der e.10
Seine Frau teilt ihm im Zwiegespräch mit, dass sie nach seinem Tode in
ein Kloster eintreten werde. Peter nimmt endgültig mit einem Händedruck
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