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Rudolf Huber
Abermals ist dahin gebracht worden ein Vesperbild mitt 7 Schwerter under
dem Kreutz mitt der underschrift:
„Anna Maria Armbrusterin uß dem Kowbach by Oppenau, Anno 1744"
Übrigens sind noch hin undt wieder anzutreffen schmerzhafte Votivtafeln,
welche versetzt worden:
1. eine große Tafel, worauf der abgenommene Leib vom Kreutz undt die
in ohnmacht sinkende betrübteste Mutter zu sehen,
2. die Mutter Jesu mitt 7 Schwerter ohne Kreutz,
3. abermahl ein desgleichen bildniß von dem Kreutz, auch mitt 7
Schwerter,
4. zwei gemühlde: Crucifix, Mariam undt Joannem neben dem Kreutz,
5. ein Ecce-Homo-Bildnuß undt Maria mit einem schwert. (...)
Mit dem „Schriftlichen gezeugnuß" des schauenburgischen Verwalters
Gregorius Weber endet die Hardt'sche Schrift abrupt. Es scheint, dass
irgendwelche besonderen Umstände ihn an einem Schlusswort hinderten.
Dafür sprechen auch mehrere leere Seiten.
Auf den beschriebenen Votivtafeln ist fast immer: „Ex voto" zu finden (Ex
voto = auf Grund eines Versprechens).
Anmerkungen
1 Lebensdaten des Paters Adalbert Hardt, gebürtig von Lauda in Franken:
1705 Profeß in Allerheiligen; 1709 „Solatium sacristae" (Mitsakristan); 1710 Iderista;
1711 Magister Juvenum; 1713 Magister et rhetoricae Professor; 1715 Cantor et Magister
rhetoricae; 1716 Parochus in Oberkirch (Pfarrer); 1720 Prior; 1721 Subprior; 1725
Parochus in Nußbach; 1731 Parochus in Niederachern; 1735 Parochus in Nußbach;
1740 Rector Capellae B.M.V. in Lautenbach bis zu seinem Tod am 28. Dezember 1754
(in festo 5. Innocentium).
Rudolf Huber, Sendelbach 7, 77794 Lautenbach
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